Jonathan@Bruns_LLC (German Edition) by Bianca Nias

Jonathan@Bruns_LLC (German Edition) by Bianca Nias

Autor:Bianca Nias [Nias, Bianca]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: dead soft verlag
veröffentlicht: 2014-12-15T16:00:00+00:00


***

Luke hörte, wie Jon etwa eine Stunde nach ihm die Tür zur Suite aufschloss. Er lauschte den Schritten im Wohnraum, die sich jedoch ungewohnt schwer anhörten. Ein leises Klirren, gefolgt von einem gelallten Fluch ließ ihn zusammenfahren. Jon schien hackevoll zu sein. Er kicherte und rollte sich in seinem Bett auf die Seite. Der letzte Whisky war wohl zu viel gewesen.

Plötzlich horchte er auf, als ein lautes Reißen, ein Poltern, der plumpe Aufschlag eines massigen Körpers und ein unwilliges Knurren ertönte. Das hörte sich gar nicht gut an. Lukes Neugier siegte und er erhob sich seufzend aus seinem warmen Bett, um nachzusehen.

Im Wohnzimmer fand er Jon in Löwengestalt auf dem Teppich liegen. Verdammt, das musste jetzt wirklich nicht sein! Der hohe Alkoholpegel hatte Jon offenbar instinktiv dazu veranlasst, sich zu verwandeln, um durch das größere Lebendgewicht den Alkohol, den sein Körper als Gift einstufte, besser abzubauen. Luke entfernte vorsichtig die Reste von Jons Kleidung, die der Verwandlung nicht standgehalten hatte. Der durchdringende Geruch von Alkohol, Sex und einem fremden Mann schlug ihm entgegen. Ein wütendes Knurren entwich Lukes Kehle und ein brennendes Gefühl schoss in seine Magengegend. Eifersucht? Scheiße ja. Er war eifersüchtig, dass ein anderer Mann Jon so nahe gekommen war. So ein Blödsinn. Wahrscheinlich würde er nun jeden Abend damit klarkommen müssen, dass Jon sich anderweitig seine Befriedigung holte.

Aber was war nur in Jon gefahren, sich dermaßen zu betrinken? Der Abend war doch super verlaufen, bis sie ihre Gäste verabschiedeten und Luke gespürt hatte, wie die Laune des großen Löwen rapide in den Keller rutschte. Was machte ihm nur dermaßen zu schaffen, dass er sich mit Alkohol und irgendeinem Flittchen von Barkeeper betäuben musste?

Nein, es half nichts, er musste Jon irgendwie ins Bett schaffen. Das würde noch fehlen, dass ihn morgen früh das Zimmermädchen in dieser Gestalt vorfand. Schnell stand er auf und hängte das ‚Do not disturb‘-Schild an die Türklinke der Suite. So, damit war wenigstens eine Gefahr gebannt. Luke ging neben dem großen Löwenkopf auf die Knie. Vorsichtig überprüfte er seine Reflexe und strich über die Ohrhaare und die Wimpern. Jon war jedoch vollkommen weggetreten und zuckte nicht einmal. Sein Atem ging flach. Luke schob prüfend eine Hand unter das Bauchfell des Löwen. Die Temperatur fühlte sich unnatürlich hoch an.



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