JET 3: Blutrache: Thriller von New York Times Bestseller Autor Russell Blake (German Edition) by Russell Blake

JET 3: Blutrache: Thriller von New York Times Bestseller Autor Russell Blake (German Edition) by Russell Blake

Autor:Russell Blake [Blake, Russell]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Luzifer-Verlag
veröffentlicht: 2017-08-03T22:00:00+00:00


Kapitel 22

* * *

»Wir wurden verraten. Die wussten, dass wir kommen.« Jets Stimme war ruhig, ohne jegliche Gefühlsregung, als sie durch die leeren Straßen fegten, den Polizeiwagen dicht auf den Fersen.

»Das habe ich gemerkt«, erwiderte Alan, wobei er das Steuer herumriss und den flachen Wagen um eine enge Kurve peitschte, wobei das Heck für einen Moment unkontrolliert wegrutschte, bis Alan kurz vom Gas ging und gegenlenkte. Dann trat er das Pedal wieder durch und das Auto schoss nach vorn – die Beschleunigung glich einem abstürzenden Fahrstuhl und die beiden wurden kräftig in ihre Sitze gepresst.

»Vielleicht schnallst du dich besser an«, kommentierte Alan das Geschehen. Sein Blick flog zum Rückspiegel und peilte den Streifenwagen an.

»Wieso, ist das hier gesetzlich vorgeschrieben?«, fragte sie grinsend und ließ den Gurt einschnappen. »Das ist doch totale Zeitverschwendung; wenn ich sie in Stücke schießen will, muss ich mich sowieso erst wieder abschnallen.«

»Ich glaube, es wäre besser, wenn du keine Schießerei in der Moskauer Innenstadt anfängst. Das ist nicht wirklich unauffällig.«

»Dann leg mal einen Zahn zu und arbeite an deinen Fahrkünsten – wenn wir die Jungs nicht bald abgehängt haben, werden die tendenziell eher mehr als weniger. Einem Funkgerät kann man schließlich schlecht davonfahren.«

»Das ist ein gutes Argument. Schnapp dir das GPS, das vor deinem Sitz liegt und spiele den Navigator!«

Sie schaltete das Gerät ein und drückte ein paar Knöpfe, bis eine Karte der Umgebung erschien. Jet studierte diese kurz und nickte dann. »Bieg die übernächste Straße rechts ab. Dann die nächste links!«

»Rechts, dann links, verstanden! Wo geht's denn hin?«

»Zur nächsten U-Bahn-Station. Bis jetzt haben sie keine Beschreibung von uns, nur von dem Auto. Also lassen wir es stehen und verschwinden in die Bahnstation. Dann trennen wir uns und treffen uns später wieder. Übrigens, wenn du nächstes Mal ein Auto für eine Mission klaust, dann such dir eine andere Farbe aus. Kein Rot. Nur so als Tipp.«

»Wieso, ist doch schick«, entgegnete er und trat das Gaspedal durch. Sie fegten über Kopfsteinpflaster, bis er rechts abbog. Dabei gewannen sie schnell Abstand zu dem Polizeiwagen, der inzwischen fast drei Blocks entfernt war. »Außerdem wollte ich immer schon mal einen Porsche richtig ausfahren, und das war der einzige, den ich finden konnte.«

»Wenn wir nach dem Linksabbiegen an die Hauptstraße kommen, fährst du noch drei Blocks und lässt mich dann an der Haltestelle raus. Dann lass die Karre irgendwo stehen und triff mich in einer Stunde im Metropol Hotel.«

»Alles klar. Am besten, du spülst dir noch die Schuhe ab, sobald du draußen bist, denn der Gestank ist ziemlich verräterisch.« Er deutete auf eine Flasche auf dem Notsitz.

»Mache ich.«

Als sie angekommen waren, fuhr Alan kurz an den Bordstein und Jet sprang aus dem Wagen, etwa fünfzig Meter vom Eingang der U-Bahnstation entfernt. Sie duckte sich hinter ein paar riesigen Betonkübeln mit Grünpflanzen und wusch sich den Dreck von den Schuhen. Dann ging sie ganz gelassen zur Rolltreppe und fuhr in aller Seelenruhe hinunter. Dabei hatte sie zufällig eine der längsten Rolltreppen Europas erwischt – die Station Park Pobedy lag 84 Meter unter der Erde und die Fahrt mit der Rolltreppe dauerte drei Minuten.



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