Inselsommer by Engelmann Gabriella

Inselsommer by Engelmann Gabriella

Autor:Engelmann, Gabriella [Engelmann, Gabriella]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-426-41807-9
Herausgeber: Knaur eBook
veröffentlicht: 2013-03-10T17:00:00+00:00


34. Kapitel

Ein wenig aufgeregt ging ich am Mittwoch vor Sönke Mommsens Büro auf und ab. Im Arm hielt ich einen gepackten Korb mit Leckereien von Vero und einer kleinen Flasche Champagner.

»Was haben Sie denn vor?«, fragte Sönke und deutete belustigt auf meine Picknickutensilien, nachdem er die Tür geöffnet hatte.

»Ich möchte, dass es Bea und Adalbert da oben in der Luft an nichts fehlt«, antwortete ich und kam mir plötzlich etwas albern vor. Obwohl Sönke so entgegenkommend gewesen war, als ich wegen Hinrichs Infarkt vergessen hatte, den Rundflug abzusagen, schüchterte er mich immer noch ein wenig ein.

»Wollen Sie die beiden verkuppeln?«, fragte er schmunzelnd. Ich zögerte einen Moment.

An sich ging es den Piloten von Sylt-Fly nichts an, weshalb ich den Rundflug verschenkte, anstatt wie geplant mit Larissa, Bea und Vero in die Propellermaschine zu steigen. Beide hatten mir im Übrigen sofort zugestimmt, dass Bea einmal auf andere Gedanken kommen sollte. Larissa hatte in letzter Minute Angst vor der eigenen Courage bekommen, nachdem ihr Rückflug von Palma von einigen Turbulenzen begleitet worden war, und Vero wollte bei Hinrich bleiben, dem unwohl bei dem Gedanken war, dass seine Frau so viele Kilometer über dem Boden schwebte. Zum Glück kamen Bea und Adalbert, bevor Sönke weitere spitzfindige Fragen stellen oder einen Witz reißen konnte.

»Ah, da seid ihr ja!«, freute ich mich und umarmte beide spontan. Bea erspähte sofort den Picknickkorb und strahlte über das ganze Gesicht.

»Das ist ja eine tolle Idee, Paula. Aber ist der Champagner auch kalt genug?«

»Ihre Freundin hat an alles gedacht«, mischte sich Sönke ein und deutete auf die Kühlmanschette um den Bauch des Pommery. »Da kann man glatt neidisch werden.«

»Aber keiner von uns hat heute Geburtstag«, sagte Adalbert verwundert, der einen wunderschönen anthrazitfarbenen Rollkragenpullover trug.

Auch Bea hatte sich schick gemacht und trug zum ersten Mal, seit ich sie kannte, einen Rock.

»Man muss doch nicht immer Geburtstag haben«, wandte ich ein und spürte, wie sich ein wohliges Kribbeln der Vorfreude in mir ausbreitete. Bislang lief alles bestens! »Außerdem wollte ich euch beiden schon so lange eine Freude machen, und nun ist der perfekte Abend dafür, nicht wahr, Herr Mommsen?«

Der Pilot nickte, klatschte in die Hände und sagte energisch:

»Dann wollen wir mal!«

Ich winkte den dreien hinterher und setzte mich in das Flughafen-Restaurant. Um die Wartezeit zu überbrücken, hatte ich mit Doro verabredet, sie anzurufen, und konnte es kaum erwarten, ihre Stimme zu hören. Seitdem Thomas ihr an jenem Abend in der HafenCity hinterherspioniert hatte, hatte sie Mats kaum noch gesehen, was ihr schwer zu schaffen machte. Wenn überhaupt, traf Mats sie nur in Hamburg, und auch das war schwierig, da Doro vormittags in der Kanzlei ihres Mannes arbeitete und sich nachmittags um Emma und Nils kümmern musste.

Die Zeiten, in denen sie sich nach Husum wegstehlen konnte, schienen endgültig vorbei zu sein.

»Schön, deine Stimme zu hören«, sagte ich, nachdem Doro bereits nach dem ersten Klingeln am Telefon war. »Wie geht es dir?«

»Ach, es geht so«, antwortete sie betrübt. »Und dir? Sind Bea und ihr Freund schon gestartet?«

Ich erzählte von meinem Picknickkorb und dass



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