Im Schutz der Nacht by Nora Roberts

Im Schutz der Nacht by Nora Roberts

Autor:Nora Roberts [Roberts, Nora]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller/Krimi
Herausgeber: Blanvalet Verlag
veröffentlicht: 2023-02-28T23:00:00+00:00


18

Ganz offensichtlich glaubte sie ihm nicht. Statt Schock löste seine Enthüllung eher Spott bei ihr aus.

»Dann wurdest du also mit zwanzig von diesem LaPorte gezwungen, ein wertvolles Kunstwerk zu stehlen. Erfolgreich, nehme ich an?«

»Ich bin gut in dem, was ich tue.«

»Okay.« Sie stand auf. »Ich denke, wir sind jetzt fertig.«

»Du kannst es nachschauen. Nimm dein Handy. Google es. Bella Donna, Bronze, Künstlerin Giulietta Castletti, gestohlen aus dem Hobart, einem privaten Museum in Baltimore. Nur ein paar Wochen, nachdem ich gegangen bin.«

Sie zog ihr Handy heraus, und während sie die Details eingab, fuhr er fort.

»Ich brachte es ihm in sein Haus in Lake Charles, Louisiana – an Weihnachten. Dann änderte ich meinen Namen – und erneut mein Aussehen. Auch darin bin ich gut. Und ich charterte einen Jet nach Paris. Ich musste Abstand von ihm halten, denn er würde das Gleiche immer wieder tun. Für ihn ist es ein Machtspiel.«

Sie blickte von ihrem Handy auf. »Dass du ein paar Details über diesen Kunstraub weißt, heißt noch lange nicht, dass du die Skulptur gestohlen oder dass auch nur etwas von dem, was du mir erzählst, die Wahrheit ist.«

»Du liebe Güte.« Er stand ebenfalls auf, trat an den Kamin und streifte sie dabei. »Ich mache mal Feuer. Wie spät ist es?«

Sofort blickte sie auf ihre Uhr – eine sehr hübsche Baume & Mercier. Aber sie war nicht mehr da.

Er hielt sie hoch. »Gehört die dir?«

Jetzt erkannte er zwar immer noch keinen Schock in ihrem Gesichtsausdruck, aber Überraschung.

»Ich habe geklaut, seit ich ein Kind war, ein Kind in Chicago mit einer kranken Mutter und einem Haufen Schulden.«

Er reichte ihr die Uhr, dann zündete er den Anzünder unter den Holzscheiten an. »Ich habe den Job für LaPorte gemacht, weil er mir drohte, Mags etwas anzutun. Meine Tante. Er hatte jemanden geschickt, der ihr Haus verwüstet hatte, als sie nicht da war, um mir zu beweisen, dass er an sie herankam. Er hätte ihr etwas angetan, vielleicht auch dir, meinen Freunden, jedem, der mir etwas bedeutete. Darin ist er gut.« Der Feuerschein glitt über sein Gesicht, als er aufblickte und sie ansah. »Deshalb bin ich gegangen, und deshalb habe ich dich verletzt.«

»Du bist ein Dieb.«

»Das stimmt.« Er richtete sich wieder auf. »Schmuck und Kunst hauptsächlich. Briefmarken und Münzen auch, aber das ist nicht so befriedigend.«

»Befriedigend?« Sie starrte ihn an. »Du bestiehlst Leute. Du bist ein Krimineller, und es ist befriedigend. «

»Ich versuche, dich nicht anzulügen.«

»Du … du brichst Türen auf und …«

»Nein, das tue ich nicht. Ich knacke Schlösser und Alarmanlagen. Ich breche nichts auf. Keine Gewalt gegen Menschen oder Besitz. Wichtigste Regel.«

»Du hast Regeln?«

»Ja, ich habe Regeln. Eine ziemlich lange Liste sogar. Ich hole mir einen Wein. Wenn du willst, kannst du gerne auch einen haben.«

Er ging in die Küche und suchte einen Chianti aus dem Weinregal aus.

»Du dringst in die Privatsphäre von Leuten ein und nimmst, was dir nicht gehört. Wegen Geld.«

Er zog den Korken heraus, nahm zwei Gläser aus dem Schrank. Er blickte sie an, als er den Wein einschenkte. Kühl.

»Du musstest dir



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