Herren der Liebe 07 - Empfindung by A.J. Blue

Autor:A.J. Blue [Blue, A.J.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-10-03T16:00:00+00:00

In eine Decke gehüllt sitze ich zwischen Marcus Beinen, den Kopf an seine Brust gelehnt und beobachte das Farbenspiel des Sundowners. Der Anblick ist wirklich spektakulär. Die Sonne versinkt langsam hinter dem Horizont und wirft dabei gelbe, orange, rote und violette Lichtbündel auf das glitzernde Meer. Neben uns flackert das Lagerfeuer und wärmt uns zusätzlich, denn unter der Decke sind wir immer noch so nackt wie Adam und Eva. Romantischer geht es fast gar nicht mehr. Deshalb bin ich mir unschlüssig, ob ich mit der Frage die ich nun stellen will, nicht die ganze Stimmung zerstöre. Aber ich glaube auch nicht, dass ich so schnell noch eine Chance bekommen werde, mit ihm alleine so entspannt Zeit zu verbringen.

Jetzt oder nie, Caroline, denke ich atme tief durch und versuche mein Glück.

„Weißt du“, beginne ich vorsichtig. „Ich würde mich wirklich wahnsinnig freuen, wenn du mir mehr von dir erzählen würdest. Nicht, weil ich einfach nur neugierig bin, sondern weil du mich als Mensch interessierst.“

Einige Sekunden lang kommt keine Reaktion von ihm. Dann erwidert er: „Warum tust du das?“

„Weil ich dich mag. Und weil ich nicht glaube, dass die Geschichte mit deiner bösen Großmutter alles ist. Ich bin mir sicher, dass du noch mehr zu erzählen hast.“

„Das stimmt.“

„Dann erzähl es mir.“

„Manchmal ist es besser, nicht alles zu wissen.“

„Ich möchte es aber sehr gerne wissen.“

Er schnaubt. „Ach Caroline. Du wirst niemals locker lassen, oder?“

Ich schüttele den Kopf. „Nein, werde ich nicht. Und ich kann auch Dinge für mich behalten…“

„Sagen wir Liam, Alex und ich haben schon viel gemeinsam durchgemacht.“ Seine Stimme klingt nicht verärgert, sondern nur müde. Ich bin froh darüber, dass er nicht sauer ist und meine Fragen nicht komplett abblockt, auch wenn ich ihm jede Antwort einzeln aus der Nase ziehen muss.

„Und was zum Beispiel?“, hake ich nach.

Er löst unsere Umarmung und setzt sich neben mich. „Gut, ich erzähle es dir“, sagt er und starrt dabei ins Feuer.

Ich halte gespannt den Atem an und verharre in meiner Bewegung. Ich will ihn nicht ablenken…

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