Geheimkommando Zenica by MacLean Alistair

Geheimkommando Zenica by MacLean Alistair

Autor:MacLean, Alistair [Alistair, MacLean]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-04-20T04:00:00+00:00


Miller grinste und nickte zu Petar hinüber. »Er spielt wieder Andreas Lied.«

Mallory lächelte und wandte sich an Maria. »Sag ihm, er soll aufhören zu spielen. Wir fliegen heute am Spätnachmittag, und wir brauchen jede Minute Schlaf.«

»Wir können im Flugzeug schlafen«, sagte Reynolds mürrisch. »Wir können schlafen, wenn wir unser Ziel erreicht haben – wo immer das auch sein mag.«

»Nein, schlafen Sie jetzt.«

»Warum jetzt?«

»Warum jetzt?« Mallorys Blick verlor sich in der Ferne. Leise sagte er: »Es ist vielleicht die einzige Zeit, die wir haben.«

Reynolds warf ihm einen seltsamen Blick zu. Zum erstenmal an diesem Tag lag weder Feindschaft noch Mißtrauen auf seinem Gesicht. Verwirrung und Nachdenklichkeit standen in seinen Augen, ein wenig Neugier und ein erstes Verstehen.

Auf dem Ivenici-Plateau bewegte sich die Phalanx immer noch vorwärts, aber die Bewegungen hatten nichts Menschliches mehr. In diesem fortgeschrittenen Stadium von Erschöpfung stolperten die Männer und Frauen wie Automaten dahin. Ihre Gesichter waren von Schmerz und unendlicher Müdigkeit verzerrt, ihre Glieder brannten, und ihr Verstand war vernebelt. Alle paar Sekunden stolperte und fiel einer hin, konnte nicht mehr aufstehen und mußte an den Rand des primitiven Weges geschleppt werden, wo schon viele andere lagen, die zusammengebrochen waren. Die Partisankas taten ihr bestes, um ihre erfrorenen Glieder und ausgelaugten Körper mit heißer Suppe und großzügig bemessenen Portionen von Raki wiederzubeleben.

Captain Vlanovic wandte sich an Colonel Vis. Auf seinem Gesicht lag Verzweiflung, seine Stimme kam leise und ernst.

»Das ist Irrsinn, Colonel, Irrsinn. Es ist – es ist unmöglich, das sehen Sie doch! Wir werden nie – sehen Sie, Sir, zweihundertfünfzig sind in den ersten zwei Stunden ausgefallen. Die Höhe, die Kälte, die völlige körperliche Erschöpfung. Es ist Irrsinn!«

»Der ganze Krieg ist Irrsinn«, sagte Vis gelassen. »Gehen Sie ans Funkgerät, wir brauchen noch fünfhundert Mann.«



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