Forstchen, William by Forstchen William R

Forstchen, William by Forstchen William R

Autor:Forstchen, William R. [R., Forstchen William]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: babylon
veröffentlicht: 2013-08-18T04:00:00+00:00


Kapitel 5

Hans’ Blick wanderte durch das Zimmer. »Sobald es dunkel wird, brechen wir auf.«

Einer nach dem anderen nickte beifällig, nur Alexi und Lin nicht.

Wie vorhergesagt, waren beide heute Morgen von ihren Jobs abgezogen worden. Lin arbeitete jetzt in der Küche, und Alexi hatte keine Aufgaben mehr im Zug.

»Ich weiß nicht, was wir heute Abend im Vorratshaus antreffen werden«, sagte Lin. »Gestern habe ich dafür gesorgt, dass die hintere Hälfte freigeräumt wurde, aber heute wird ein Zug entladen. Die Sachen könnten an der falschen Stelle gestapelt werden.«

»Dann schneiden wir uns hindurch.«

»Der Fahrplan!«, warf Alexi scharfein. »Was zum Teufel ist nur los? Wir haben unseren Telegrafisten verloren. Er wurde an einen anderen Bahnhof versetzt. Ich kenne den neuen Mann nicht einmal. Und verdammt noch mal, der Nachmittag ist schon halb vorbei, und noch immer ist kein Zug eingetroffen, um die Schienenstücke abzuholen! Bislang kein Zug, was bedeutet, dass vielleicht gar keiner kommt, oder wenn doch, dann verspätet. Falls das so ist, dann besteht keinerlei Garantie mehr, dass wir heute Abend draußen überhaupt einen Zug vorfinden.«

»Fast immer steht draußen ein Zug«, hielt ihm Lin entgegen. »Der Bahnhof ist vielleicht ein Mal alle paar Wochen ganz leer.«

»Und mal angenommen, das geschieht heute Abend? Und warum müssen wir unsere Flucht überhaupt vorverlegen?«

Hans warf Gregori einen scharfen Blick zu, denn er fürchtete, der Junge könnte den wirklichen Grund verraten. Falls doch etwas schiefging, wollte Hans nicht, dass Gregori die Schuld tragen musste. Der Junge schlug die Augen nieder.

»Sagen wir einfach: Wir haben gute Gründe dafür, dass sie uns allmählich auf die Schliche kommen«, entgegnete Hans gelassen. »Ich habe die Entscheidung getroffen. Wir machen es heute Abend. Ich fürchte, falls wir es nicht tun, denn werden einige – vielleicht alle – von uns morgen abgeholt.«

»Bist du sicher?«

»So sicher wie nur möglich. Ich habe die Risiken abgewogen. Sieh mal, sie haben sich heute Morgen die Mühe gemacht, die Arbeitsgruppen durcheinanderzubringen. Dazu müssen sie einen Anlass gesehen haben. Soweit wir wissen, könnten sie morgen eine Gruppe fortschleppen, und falls das geschieht, redet möglicherweise jemand.«

Er blickte Alexi offen an, und dieser nickte schließlich.

»Jetzt zum Zug. Falls wir draußen keinen vorfinden, dann schließen wir das Loch wieder und warten, bis einer auftaucht.«

»In Ordnung, aber ich sage dir, dass ich unentwegt beten werde, bis ich endlich eine lodernde Brennkammer vor mir habe.«

»Das wirst du heute Abend haben«, sagte Hans. »Wir ziehen alles nach Plan durch. Das Problem ist nur, dass Ketswanas Arbeitsgruppe durcheinandergemischt wurde. Wenn wir den Tunnel öffnen, Ketswana, müssen es die Arbeiter am Ofen erfahren. Wende dich zuerst an die Leute, die du kennst. Gregori, sieh mal, ob du einige von den neuen Leuten für vertrauenswürdig hältst. Vergiss nicht: Wer sich weigert mitzukommen, darf anschließend nichts sagen.« Er zögerte einen Augenblick lang. »Oder er muss für immer zum Schweigen gebracht werden.«

Ketswana nickte.

»Ketswana, sobald der Abmarsch beginnt, gehst du durch die Fabrik. Ich denke, du kannst vielleicht noch einige deiner eigenen Männer und Frauen einsammeln. Falls ein Wachmann Fragen stellt, sag ihm, du wolltest sie nur kurz ausleihen, weil es ein Problem mit dem Hochofen gibt, den sie kennen.



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