Ein Surfer zum Verlieben (German Edition) by Violet Truelove

Ein Surfer zum Verlieben (German Edition) by Violet Truelove

Autor:Violet Truelove [Truelove, Violet]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: neobooks Self-Publishing
veröffentlicht: 2014-12-22T23:00:00+00:00


„Du schaust dir romantische Sonnenuntergänge mit Warden Palmer an?“, fragte Alex ungläubig. „Bist du auf einem SM-Trip? Warum tust du so etwas? Ich dachte, du hättest beschlossen, die Finger von ihm zu lassen.“ „Wir hatten einige geschäftliche Dinge zu besprechen, wegen des Shootings.“ Lindsay hatte Alex schon lang und breit vom Ajna-/Love-Shirts-Shooting berichtet. An diesem Tag trug sie ein Tank-Top mit dem Aufdruck „To love a person is to see all of their magic, and to remind them of it when they have forgotten“. Den Spruch mochte sie besonders gerne, schließlich hatte sie sich selbst schon mehr als einmal verloren. Nach ihrer gelösten Verlobung mit Kevin Montgomery hatte sie sich Hals über Kopf in die Arbeit gestürzt. Sie war froh, dass sie – wenn auch spät – zu der Einsicht gelangt war, dass sie in Kevin Palmer Warden sah, den er in der Verfilmung verkörpert hatte.

Palmer Warden war ein vielschichtiger Charakter, während Kevin ständig nur von sich gesprochen hatte, und von seinen Klamotten, seinen Autos, seinen Jobs. Anfangs fand sie das aufregend und faszinierend, doch spätestens, als ihr Vater sagte „Ich hoffe du heiratest diesen angeberischen Blödmann nicht“, fing sie an, darüber nachzudenken und kam zu dem Entschluss, dass Kevin und sie einfach nicht zusammenpassten.

Sie machte sich nichts aus all diesem Krempel. Lindsay hatte kein Interesse an schicken Schuhen, glitzerndem Schmuck, teuren Designerklamotten – okay, sie war ein Autofreak. Und sie sehnte den Tag herbei, an dem sie den Mietwagen abgeben konnte und ihr Baby in Empfang nehmen würde. Einen schwarzen Cadillac CTS-V-6, ein Traumauto, ihr Traumauto!

Alex Stimme riss sie aus ihren Gedanken. „Bist du noch da?“, fragte sie. „Ja, klar! Ich habe auch zugehört“, flunkerte sie. „Wann wirst du mich besuchen kommen?“ „Bald, schließlich muss ich diesem Typ auf die Finger hauen, ehe du ihm noch total verfällst.“ „Alex, ich bin groß und kann auf mich selbst aufpassen. Ich habe gestern klipp und klar gesagt, dass ich nichts mit Geschäftspartnern anfange.“ „Damit bist du ja auch die letzten beiden Male gehörig auf die Nase gefallen.“ „Naja, mit Kevin vielleicht“, räumte sie ein. „Hallo, ich sage nur Nathan Blackwood!“ „Ein Kollege, kein Geschäftspartner und das war nur eine Nacht“, gab Lindsay zu bedenken. „Eine Nacht, die dir viel bedeutet hat, während er nur eine weitere Kerbe in seinen Bettpfosten geritzt hat.“ „Ich bin selbst dran schuld, ich hätte mich von ihm nicht so einlullen lassen dürfen.“

Blackwood sah gut aus. Er bediente das Klischee des nachdenklichen, tiefsinnigen Schriftstellers. Eine morbide Aura umgab ihn … Er hatte Lindsay das Gefühl gegeben, sie seien verwandte Seelen. Sie war darauf angesprungen, war auf ihn hereingefallen, und es hatte sich nicht gelohnt. Er war ein selbstsüchtiger Liebhaber und mickrig ausgestattet. Kein Wunder also, dass er zu niederträchtigen Tricks greifen musste, um Frauen ins Bett zu bekommen.

„Das ist überhaupt nicht deine Schuld. Blackwood hat seine Masche als sensibler Autor von Liebesromanen perfektioniert. Sein letztes Opfer ist Candice Darling. Sie heult sich noch immer die Augen aus dem Kopf. Ich wünschte, eine von euch hätte den Mut zu sagen, was für ein herzloser Mistkerl dieser Typ ist.



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