Die Zeitdetektive - 15 - Kleopatra und der Biss der Kobra by Fabian Lenk

Die Zeitdetektive - 15 - Kleopatra und der Biss der Kobra by Fabian Lenk

Autor:Fabian Lenk [Lenk, Fabian]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: kinder
ISBN: 9783473474790
Herausgeber: Ravensburger
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Die Sackgasse

„Ich sage die Wahrheit“, erwiderte Kim.

Caesarion nickte bedächtig. „Nun gut, beim Amun, ich will dir glauben. Ich weiß, dass meine Mutter euch vertraut hat. Also werde ich euer kleines, armseliges Leben schonen. Ihr werdet euch weiter um die heiligen Katzen kümmern und den Palast nicht mehr ohne meine Erlaubnis verlassen.“ Er machte eine Handbewegung, als wollte er ein paar lästige Fliegen verscheuchen. „Und jetzt raus mit euch. Ich muss die Trauerfeiern für meine Mutter vorbereiten – und natürlich meine Krönung zum König von Ägypten.“

Kurz darauf waren die Freunde im Katzenkäfig. Die drei dicken Katzen lagen faul herum und blinzelten schläfrig.

„Das ging ja noch mal gut“, sagte Leon, während er die goldenen Fressnäpfe füllte. „Aber womöglich hat uns Caesarion nur verschont, weil er kein weiteres Aufsehen erregen wollte. Wie hätte es ausgesehen, wenn er uns beseitigt hätte? Wie ein Schuldeingeständnis! Bestimmt hat es sich im Palast herumgesprochen, dass Kim die Letzte war, die Kleopatra lebend gesehen hat. Ich frage mich nur, ob das Verschwinden der Flöte aufgefallen ist.“

„Sicher“, vermutete Julian. „Seltsam, dass Caesarion nicht danach gefragt hat.“

Leon wiegte den Kopf. „Nein, das konnte er nicht. Damit hätte er ja zugegeben, dass er weiß, was Kleopatra getötet hat. Möglichkeit Nummer zwei: Er hat mit dem Mord überhaupt nichts zu tun und weiß gar nichts von der vergifteten Flöte. Also vermisst er sie auch nicht. Wir sollten Octavia nicht aus den Augen verlieren, Leute!“

„Vielleicht ist das Zeug an der Flöte auch ganz harmlos. Das müssen wir unbedingt herausfinden“, sagte Julian leise. „Am besten gehen wir in die Bibliothek. Dort werden wir noch am ehesten jemanden finden, der uns helfen kann.“

Kim zog die Augenbrauen hoch. „Caesarion verlangt, dass wir uns bei ihm abmelden.“

„Das kommt nicht in Frage“, sagte Leon. „Wir hauen bei der nächstbesten Gelegenheit einfach ab. Caesarion kann seine Augen nicht überall haben.“

„Vielleicht doch“, warf Kim ein. „Er könnte uns zum Beispiel beschatten lassen.“

„Natürlich könnte er das“, entgegnete Leon. „Dann müssen wir eben gut aufpassen und uns nicht erwischen lassen. Denn eins steht fest: Hier im Palast kommen wir nicht weiter!“

Kim nickte. „Also gut, dann versuchen wir es. Was meinst du, Julian?“

„Bingo, bin dabei! Wir müssen in die Bibliothek!“

Ihre Stunde schlug gegen Mittag, als sie mit der Arbeit fertig waren. Re, Gott der Sonne, hatte seine ganze Kraft entfaltet und Alexandria brütete unter einer Hitzeglocke. Wer konnte, zog sich an einen kühlen Ort zurück. Der Park war nun menschenleer. Im schmalen Schatten der Palastmauern eilten die Freunde zum Tor, wo zwei Soldaten vor sich hin dösten. Erneut erzählten sie ihre Geschichte von den kranken Katzen und durften hinaus.

Kija lief voraus und führte sie zunächst wieder in den Hafen. Auf der Höhe eines Wirtshauses blieb die Katze unvermittelt stehen. Sie drehte sich um und machte einen Buckel. Leon, der direkt hinter Kija war, schaute über die Schulter. Ein Mann verschwand hinter einem hoch mit Obst beladenen Karren, vor den ein Ochse gespannt war. Ein Verfolger?

„Was ist?“, fragte Kim besorgt.

„Ich glaube, dass sich jemand an unsere Fersen geheftet hat“, wisperte Leon. „Nicht umdrehen, sonst bemerkt er, dass wir ihn gesehen haben.



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