Die Red Bull-Story: Der unglaubliche Erfolg des Dietrich Mateschitz (German Edition) by Wolfgang Fürweger

Die Red Bull-Story: Der unglaubliche Erfolg des Dietrich Mateschitz (German Edition) by Wolfgang Fürweger

Autor:Wolfgang Fürweger [Fürweger, Wolfgang]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Ueberreuter, C
veröffentlicht: 2012-11-27T17:00:00+00:00


Die NASCAR-Pleite

Die Formel 1 ist die weltweit wichtigste Motorsportklasse. Allerdings ist sie nicht überall die dominierende Liga – vor allem nicht auf dem wichtigen US-Markt. Daher teilte Red Bull im Jänner 2006 mit, man werde sich ab der Saison 2007 auch in der amerikanischen NASCAR-Rennserie (National Association for Stock Car Auto Racing) beteiligen. Diese ist nicht nur die oberste, sondern auch die beliebteste Liga im US-amerikanischen Rennsport. Von den 20 größten Sportveranstaltungen der USA sind 17 NASCAR-Rennen. Mindestens 75 Millionen Amerikaner, jeder dritte Erwachsene, sind bekennende NASCAR-Fans und machen die Serie damit zum Riesengeschäft: Jährlich werden allein mit dem Verkauf von Lizenzartikeln drei Milliarden Dollar umgesetzt.

Die Wurzeln der NASCAR-Serie gehen auf die Zeit der Prohibition während der Zwanzigerjahre zurück. Damals frisierten Alkoholschmuggler ihre Autos auf, um im Fall des Falles der Polizei davonfahren zu können – von rasen konnte man damals noch nicht sprechen. Noch heute werden Boliden eingesetzt, die an Serienmodelle angelehnt sind. Das bietet den Fans die Möglichkeit, sich mit den Fahrern auf den Kursen zu identifizieren, was wesentlich zur Beliebtheit der Liga beiträgt. Attraktiv ist die Rennserie auch wegen der moderaten Eintrittspreise und des relativ offenen Fahrerlagers.

Das Red Bull Racing Team war eines jener Teams, das auf den traditionell überhöhten Ovalen wie in Daytona oder Indianapolis mit Autos aus dem Hause Toyota an den Start ging. Der japanische Konzern war der erste nicht amerikanische Hersteller seit 50 Jahren in der NASCAR-Serie. Deren Champs werden nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch in Japan als Helden gefeiert, weswegen Toyota in die Serie einstieg. Und deswegen kam es sogar zum Tabubruch von NASCAR-Exhibition-Rennen in Japan. Das Land der aufgehenden Sonne ist ein Markt, auf dem Red Bull Fuß fassen will. Und es ist ein schwieriges Pflaster: Energydrinks gelten dort weniger als Freizeitgetränk, sondern eher als Aufputschmittel für Workaholics. Vom Image her sind sie also weniger mit Sport und Vergnügen, sondern mit Arbeit verbunden. Umso mehr glaubte Red Bull, dort den Drive eines NASCAR-Teams zu brauchen.

Mit Brian Vickers und A. J. Allmendinger engagierte Red Bull gleich zu Beginn zwei bekannte und beliebte Fahrer. Ihre Autos waren an das Serienmodell Camry angelehnt. Eine große sportliche Rolle spielt der Energydrink-Konzern in der US-Rennszene nicht. Mit Ende der Saison 2011 wurde das Engagement wieder eingestellt – wegen chronischer Erfolglosigkeit, wie Motorsport-Plattformen aus den USA wissen wollen. In fünf Jahren gewann das Red Bull Racing Team zwei von 172 Rennen, zweimal qualifizierte es sich für »The Chase« – die Play-offs, bei denen der Meister ermittelt wird.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.