Die Qualen der Sophora by May R. Tanner

Die Qualen der Sophora by May R. Tanner

Autor:May R. Tanner [Tanner, May R.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Romance, Fantasy
Herausgeber: May R. Tanner
veröffentlicht: 2013-04-03T22:00:00+00:00


Diesmal war es erneut Hector, der seinem Vater das nächste Geschenk angab und Romanas attraktive Erscheinung mit einem kleinen beeindruckten Räuspern und einem lautlosen „Wow!“ kommentierte. Doch ihr Blick fixierte bereits die mächtige, silbrig glänzende Waffe in Astyanax’ Händen. Eine Doppelkopfstreitaxt.

„Siegreich tratst du aus dem Duell gegen Lord Rukhs Sohn hervor. Siegreich mögest du auch in Zukunft die Schlachtfelder verlassen.“

Astyanax streckte die langstielige Waffe über seinen Kopf empor, um sie allen anderen Anwesenden ein letztes Mal zu präsentieren und ihnen einen Schauer über den Rücken zu jagen, da diese Axt etwas sehr Besonderes war.

„Die Streitaxt Gunthers!“ , verkündete er und so ziemlich jeder Immaculate bei Tisch sog schockiert oder überrascht den Atem ein. Schließlich klebte an diesen scharfen Klingen unsichtbar das Blut ihrer Ahnen.

Astyanax ließ die Arme sinken und übergab das wahrscheinlich größte Geschenk des Nibelungenschatzes an Romy weiter. Diese ging bei dem leicht unterschätzten Gewicht etwas in die Knie und musste fest mit beiden Händen zugreifen. Astyanax nickte ihr wohlwollend zu und Romy betrachtete den herrlich blitzenden Gegenstand eine Sekunde lang versonnen bevor sie Awendelas Großvater wieder ihre volle Aufmerksamkeit schenkte.

Romy sah dem ganzen Brimborium, das der hohe Herr aus Europa veranstaltete, mit gemischten Gefühlen entgegen. Sie war eben noch nicht an diese doch etwas anders gestrickte Gesellschaft gewöhnt und ziemlich argwöhnisch, wenn man sie in dem Ton ansprach, den Rys am Anfang nur zu gern an den Tag gelegt hatte.

Romys Blick wurde magisch von der Axt in Astyanax’ Händen angezogen. Sie starrte aus großen Augen zum Überbringer der Gabe auf und blinzelte überrascht, als ihr klar wurde, dass dies eine sagenumwobene Waffe war, die eigentlich nicht existieren durfte. Das war einfach unglaublich, als würden all die Inhalte der Mythologie-Bücher zum Leben erwachen, die sie früher verschlungen hatte!

Gunther ein Aryaner?! Romy ging schier überwältigt vom Wissen und vom Gewicht der Waffe in die Knie. Sie würde hart trainieren müssen, um damit umgehen zu lernen.

Das war alles ziemlich aufregend und Romy überlegte schon nervös, wie sie nun am elegantesten den Rückzug antreten konnte, ohne dabei das Feingefühl von Wendys Großvater zu verletzen, der ihr wie ein ziemlich altmodischer Kerl vorkam.

„Ich hörte von deinem Ruhm direkt aus dem Mund des ehrenwerten Orakels. Du warst sehr mutig, Kind. Was du für die Sterblichen getan hast, wird niemals vergessen werden. Du beehrst mit deiner Schönheit, deinem Talent und deinem Ruf nicht nur den Warrior Chryses, sondern auch uns. Ich selbst brachte den Aryaner-Lord Gunther bei Worms vor vielen, vielen Jahren zu Fall, doch mit seiner Axt habe ich nie gekämpft. Sie soll nun dir gehören, Romana. Mögen noch viele weitere Köpfe unter deinem mächtigen Schlag rollen.“

Eine huldvolle Handbewegung von Astyanax und Romy war entlassen. Da sie mit dem Gewicht der Axt und dem langen Rock ihres Kleides kaum rückwärtsgehen konnte, drehte sie ihnen den Rücken zu, um zurück an ihren Platz zu gelangen. Diesmal war es nicht nur Hector, der die Luft anhielt. Astyanax sah ihr wie vom Donner gerührt nach und verlor beinahe den Faden.

Solch göttliches Hinterteil sah man selten.

Es gab nur noch zwei mächtige Gaben und zwei Krieger.



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