Die Mordbeichte by Jack Higgins

Die Mordbeichte by Jack Higgins

Autor:Jack Higgins [Higgins, Jack]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-05-24T16:00:00+00:00


9

Der Wind heulte durch die Stadt – wie ein lebendes Wesen, Regen vor sich hertreibend, die Straßen säubernd, an alten Fensterrahmen rüttelnd, an die Scheiben klopfend.

Als Billy Meehan in Jenny Fox’ Schlafzimmer trat, stand sie vor dem Spiegel und kämmte sich. Sie trug den schwarzen Mini-Faltenrock, dunkle Strümpfe, hochhackige, glänzende Lackschuhe und eine weiße Bluse.

Billy schloß die Tür und sagte weich: »Hübsch. Sehr hübsch. Er ist immer noch in seinem Zimmer, ja?«

Sie wandte sich um. »Er sagte, er würde wieder ausgehen.«

»Dann werden wir seine Meinung ändern müssen, nicht wahr?«

Billy setzte sich auf ihr Bett. »Komm her!« Sie versuchte gegen die Panik anzukämpfen, die sie zu ersticken drohte, gegen den Ekel, der ihren Körper mit einer Gänsehaut überzog, während sie sich ihm näherte.

Er fuhr ihr unter den Rock und tätschelte das warme Fleisch oberhalb des Strumpfansatzes. »Das ist gut, Mädchen. Das wird ihm gefallen.« Er sah zu ihr auf, diesen seltsamen verträumten Ausdruck in den Augen. »Wenn du die Sache versaust, wirst du Schwierigkeiten bekommen. Ich müßte dich dann bestrafen. Und das würde dir doch nicht gefallen, oder?«

Ihr Herz klopfte wild. »Billy, bitte!«

»Dann mach es richtig. Ich möchte sehen, was diesen Kerl geil macht.«

Er stieß sie von sich, stand auf und ging zu einem Bild an der Wand, das er abnahm. Darunter befand sich ein winziges Guckloch, durch das er spähte. Nach wenigen Augenblicken wandte er sich um und nickte. »Zieht gerade sein Hemd aus. Geh jetzt zu ihm und vergiß nicht, daß ich zuschaue!«

Sein Mund war weich und konturlos, seine Hände zitterten leicht. Sie schluckte den Ekel hinunter, öffnete die Tür und schlüpfte hinaus.

Fallon stand am Waschbecken, als sie eintrat, den Oberkörper entblößt, Seifenschaum im Gesicht. Er drehte sich grüßend um, in der einen Hand ein geradezu mörderisches Rasiermesser.

Sie lehnte sich gegen die Tür. »Tut mir leid – das mit dem Rasiermesser. Ich konnte kein anderes auftreiben.«

»Macht nichts.« Er lächelte. »Mein Vater hatte so eins. Hätte kein anderes benutzt.«

Eine Linie häßlicher klumpiger Narben zog sich quer über seinen Bauch bis zur linken Hüfte hin.

Ihre Augen weiteten sich. »Was ist da passiert?«

Er sah nach unten. »Oh – eine Maschinengewehrsalve. Eines der wenigen Male, wo ich mich schneller hätte bewegen sollen.«

»Waren Sie in der Armee?«

»Sozusagen.«

Er wandte sich wieder dem Spiegel zu, um seine Rasur zu beenden. Sie trat zu ihm. Er lächelte schief, seinen Mund anspannend und den Rasiermesserbewegungen anpassend.

»Du siehst zum Anbeißen aus. Willst du ausgehen?«

Da war wieder dieses Prickeln, und plötzlich stellte sie überrascht fest, wie sehr sie diesen seltsamen kleinen Mann liebgewonnen hatte. Und im gleichen Moment erinnerte sie sich an Billy, der auf der anderen Seite der Wand lauerte.

Sie lächelte schelmisch, strich mit einem Finger über seinen nackten Arm. »Ich wollte heute abend zu Hause bleiben. Was ist mit Ihnen?«

Fallons Blick huschte zu ihr hin. In seinen Augen spiegelte sich fast so etwas wie Amüsement. »Liebes Mädchen, du weißt nicht, in was du da hineingeraten würdest. Außerdem bin ich zweimal so alt wie du.«

»Ich habe eine Flasche irischen Whisky da.«

»Gott bewahre! Reicht das nicht aus, um den Teufel



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