Die kulturelle Entwicklung des menschlichen Denkens by Tomasello Michael

Die kulturelle Entwicklung des menschlichen Denkens by Tomasello Michael

Autor:Tomasello, Michael [Tomasello, Michael]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die kulturelle Entwicklung des menschlichen Denkens
Herausgeber: eBook Suhrkamp Verlag
veröffentlicht: 2015-06-07T16:00:00+00:00


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46

Langacker, 1987a.

47

Siehe Clark, 1997 mit vielen anderen Beispielen für etwas ältere Kinder.

48

Tomasello, 1992b; 1998.

49

Clark, 1997.

50

Bates, 1979.

51

Clark, 1987.

52

Markmans wechselseitiges Ausschließen; Markman, 1989.

53

Clark, 1988.

54

Für ein Beispiel siehe Tomasello, Mannle und Werdenschlag, 1988.

55

Brown, 1973; Gleitman, 1990.

56

Siehe Fisher, 1996.

57

Tomasello, 1992b; siehe auch Goodman, McDonough und Brown, 1998.

Sensu-motorische und symbolische Repräsentation

Es steht außer Frage, daß der Spracherwerb Kindern gestattet, mit ihren Artgenossen besonders wirksam zu kommunizieren und zu interagieren. Sprache ist ein viel effektiveres Kommunikationsmittel als die stimmliche und gestische Kommunikation anderer Arten von Primaten, und sei es auch nur aus dem Grund, daß sie eine größere Spezifizität und Flexibilität der Referenz ermöglicht. Darüber hinaus möchte ich jedoch behaupten, daß der Prozeß des Erwerbs und Gebrauchs sprachlicher Symbole die Eigenart der kognitiven Repräsentation des Menschen grundlegend verändert.

161Obwohl vieles über Sprache und kognitive Repräsentation geschrieben wurde, glaube ich, daß die Bedeutung der Intersubjektivität und Perspektivität sprachlicher Symbole nicht hinreichend gewürdigt wurde. Viele Forscher glauben nicht, daß der Erwerb einer Sprache eine große Wirkung auf die Beschaffenheit kognitiver Repräsentation hat, weil sie sprachliche Symbole einfach als bequeme Etiketten für bereits bestehende Begriffe ansehen (z. B. Piaget).58 Andere Forscher beschreiben die nichtsprachliche Kognition mit Hilfe einer »Sprache des Denkens« und verfehlen dabei meines Erachtens den wesentlichen Unterschied zwischen nichtsymbolischen und symbolischen Formen der Repräsentation (z. B. Fodor).59 Diejenigen, die sich insbesondere mit dem Einfluß der Sprache auf die Kognition befassen (z. B. Lucy; Levinson),60 haben sich hauptsächlich auf die Auswirkungen des Erwerbs der einen oder anderen natürlichen Sprache auf Prozesse nichtsprachlicher Kognition konzentriert, und nicht auf die Auswirkungen des Erwerbs einer Sprache im Unterschied zum Fehlen einer Sprache. Die große Ausnahme dieser allgemeinen Vernachlässigung ist Premacks These, die auf seiner Arbeit mit sprachlich trainierten und untrainierten Menschenaffen beruht und besagt, daß nichtsprachliche Repräsentation bildartig, sprachliche Repräsentation dagegen propositional sei. Der Begriff propositional ist jedoch in diesem Zusammenhang nicht sehr hilfreich, weil eine Proposition typischerweise nur in einer Anordnung sprachlicher Symbole realisiert werden kann. Ich denke, wir müssen hier tiefer schürfen.



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