Die Knickerbocker Bande - 64 - Im Bann des Geisterpiraten by Thomas Brezina

Die Knickerbocker Bande - 64 - Im Bann des Geisterpiraten by Thomas Brezina

Autor:Thomas Brezina [Brezina, Thomas]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-11-18T00:00:00+00:00


HALT DIE KLAPPE, KRÖTE!

Cecilia Freimann erschien mit einer riesigen Sonnenbrille vor den Augen zum Mittagessen.

»Es ist die Migräne«, sagte sie klagend. »Der Schmerz ist unerträglich.«

Neben ihr stand völlig ungerührt ihr Mann.

»Ich bringe keinen Bissen runter. Am besten wird sein, ich lege mich ins Bett. Meine Zuckerstücke«, sie tappte mit der Hand in Richtung der Knickerbocker-Bande, als wäre sie auf einmal blind, »geht doch auch in eure Kabine und lasst euch etwas zu essen kommen.«

Das erleichterte Aufatmen von Herrn Freimann war nicht zu überhören. Er hatte wahrscheinlich gefürchtet, gemeinsam mit den vieren allein an einem Tisch sitzen zu müssen.

Ein Bursche in weißer Uniform trat neben Frau Freimann und verbeugte sich steif.

»Miss, ich soll Ihnen das hier übergeben.« Er streckte ihr einen länglichen Umschlag hin. Frau Freimann zuckte zurück und hob abwehrend die Hände.

»Geben Sie ihn zurück.«

»Das ist nicht möglich. Ich kenne die Person nicht, die ihn abgegeben hat.«

»Was ist mit dem Brief?«, mischte sich Lilo ein.

Wie eine Wildkatze fauchte Frau Freimann sie an: »Das geht dich nichts an. Du musst aber auch überall deine Nase hineinstecken.« Zu dem Boten sagte sie: »Vernichten Sie das Schreiben. Anonyme Briefe nehme ich nicht an.«

Mit großer Geste warf sie ein Ende des dünnen Schals, den sie um den Hals geschlungen hatte, über die Schulter und stöckelte, die breiten Hüften schwingend, davon. Herr Freimann riss dem ratlosen Burschen den Umschlag aus der Hand, zerriss ihn zweimal und folgte seiner Frau. Im Gehen ließ er die Schnipsel in einen der Aschenbecher fallen, die an jeder Ecke aufgestellt waren.

»Puzzlezeit«, sagte Lilo und lief sofort los, um die Teile wieder aus der hohen Säule zu fischen.

Die vier Freunde hielten in ihrer Kabine ein Teppichpicknick ab. Sie hatten sich Hamburger kommen lassen (für Poppi natürlich die vegetarische Ausgabe) und tranken dazu Cola. Das Essen machte ihnen so viel mehr Spaß als im steifen Speisesaal.



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