Die Etrusker by Christopher Smith

Die Etrusker by Christopher Smith

Autor:Christopher Smith [Smith, Christopher]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783159608839
Herausgeber: Reclam
veröffentlicht: 2016-02-07T16:00:00+00:00


Dass die Etrusker im 5. und 4. Jahrhundert verhältnismäßig stark auf sich selbst fokussiert waren, ist nicht verwunderlich. Gefangen zwischen den internen Zwängen von Gesellschaften, die schnell gewachsen waren und in denen die Macht auf einige wenige beschränkt war, nun aber von immer mehr Menschen eingefordert wurde, und Herausforderungen von außen, die sich sowohl im Norden als auch im Süden sowie im Mittelmeer bemerkbar machten, mussten die Etrusker zwangsläufig einen gewissen Druck gespürt haben. So unterstreichen zum Beispiel die Pyrgi-Täfelchen die Möglichkeit, dass es, wie bei Polybios (3.22) angedeutet, bereits 509 v. Chr. einen Vertrag zwischen Rom und Karthago gab. Dass nur wenige Städte verschwanden, ist ein Beleg für den Erfolg der Stadtstaatenmodelle, Spannungen und Konflikte in Grenzen zu halten, vielleicht aber auch für die solide landwirtschaftliche Basis der Wirtschaft vieler etruskischer Siedlungen. Als der internationale Handel schrumpfte, mussten neue Lösungen gefunden werden, und die Archäologie gibt Einblick in die sozialen Anpassungen, die vorgenommen werden mussten. Jeder Stadtstaat beschritt weitgehend seinen eigenen Weg; dabei kam es zu kurzfristiger Zusammenarbeit und langfristigen Handelsbeziehungen, ohne dass indes in den 12 oder 15 Stadtstaaten umfassenden Bündnissen mehr als symbolische Institutionen für rituelle Zwecke gesehen worden wären.

Dies sollte sich als schwerwiegender Fehler erweisen. Im 4. Jahrhundert scheinen mehrere Stadtstaaten damit begonnen zu haben, ihre Geschicke wieder zum Besseren zu wenden, wobei sie sich auf die neuerlichen Herausforderungen durch die Gallier konzentrierten und sich der Bedrohung bewusst wurden, die Rom inzwischen darstellte. Doch da war Veji bereits verloren und Roms Macht beträchtlich. Eine enorme gemeinsame Anstrengung würde vonnöten sein, um die Autonomie der Etrusker zu verteidigen.



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