Die drei ??? Shoot the Works – Im Visier by William McCay

Autor:William McCay [McCay, William]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Kinder- und Jugendbücher
Herausgeber: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart
veröffentlicht: 2015-07-20T16:00:00+00:00

Spionage nach Plan

Peter sprang nach vorn, während die anderen zurückwichen. Zappa hielt zwar keine tödliche Waffe in der Hand, doch es war schon vorgekommen, dass Menschen durch einen unglücklichen Schuss aus einer Farbpistole verletzt wurden und sogar erblindet waren.

Als Peter sich bewegte, schoss Zappa – auf die farbverschmierte Wand neben ihm. Obwohl es nur ein leises Geräusch war, konnte jeder im Raum ein deutlicher Plopp hören.

Zappa lächelte säuerlich, als er die Pistole senkte. »Leiser, aber nicht gerade das, was man lautlos nennen würde, oder?«

»Nein, in der Tat. Und der Markierer, mit dem auf Peter geschossen wurde, war absolut lautlos«, musste Justus zugeben. »Diese Farbpistole hier hätten wir auf dem Schrottplatz gehört – oder auf dem Spielfeld, wo uns ja offenbar derselbe Typ erwischt hat.«

»Also hatte euch der Lautlose auch im Visier?«, fragte Zappa. »Er hält uns schon seit Monaten zum Narren. Jeder, der auf dem Paintball-Gelände spielt, wird über kurz oder lang von ihm getroffen. Das ist auch der Grund, warum ich ebenfalls an einem Schalldämpfer arbeite – um wenigstens in der technischen Ausrüstung mit ihm gleichzuziehen.«

»Und Sie haben keine Ahnung, wer dahinter steckt?«

Zappa zuckte mit den Schultern. »Jeder hat so seine Vermutungen. Mir ist aufgefallen, dass immer, wenn meine Kumpels getroffen wurden, die Cactus Crawlers – Flint, Tillary, Gatling und der Rest – auf der anderen Seite spielten. Aber Beweise habe ich nicht.«

»Entschuldigen Sie bitte, Mr Zappa.« Ein schwergewichtiger Mann mit lichtem Haar und einer überbreiten Krawatte erschien in der Tür, ganz offensichtlich ein Vertreter. Er betrachtete die Gruppe im Raum. »Freut mich zu sehen, dass Sie Kunden dahaben.«

Dann wandte er sich an Zappa. »Ich habe Ihnen eine Kopie der Ersatzteilbestellung auf den Schreibtisch gelegt – zusammen mit so vielen kostenlosen Mustern, wie ich entbehren kann.«

Als sich der Vertreter umdrehte, sprach Bob ihn an. »Einen Moment, bitte. Sie waren bis eben im Büro?« Vielleicht hätte er das überprüfen sollen.

Der Mann nickte. »Jawohl, ich habe die letzten anderthalb Stunden mit Mr Zappa gearbeitet.«

Die Detektive und ihre Freunde schauten sich an. Wenn Vince Zappa und dieser Vertreter so lange zusammen gewesen waren, hatte Zappa ein Alibi.

»Nun gut, Mr Zappa«, sagte Justus schließlich. »Sobald wir etwas herausfinden, werden wir es Sie wissen lassen.«

Er wandte sich zum Gehen, doch Zappa rief ihn zurück. »Die Inspektion des Autos muss aber noch bezahlt werden«, erinnerte er Justus und kritzelte die Rechnung auf ein Stück Papier.

Justus starrte auf die Summe, seufzte und griff wieder in seine Tasche. Peter und Bob feixten.

Während Zappa sein Geschäft mit dem Vertreter zu Ende brachte, brachen die drei ??? samt Begleitung in Richtung Schrottplatz auf.

»Hast du nichts Besseres zu tun? Geh doch lieber deine Pistole reinigen!«, stichelte Kelly, als sie wieder zu Lynn ins Auto stieg.

»Mach dir mal um mich keine Sorgen«, entgegnete Lynn. »Meine Ausrüstung ist in bestem Zustand.«

»Also, wir haben zwei Verdächtige mit Alibis«, fasste Bob zusammen, nachdem sie sich alle in Justus’ Freiluftwerkstatt niedergelassen hatten. »Als Nächstes müssen wir Pidgeon überprüfen.«

»Das übernehme ich«, meldete sich Kelly freiwillig und funkelte Lynn böse an. Sie nahm den Hörer vom Telefon, wählte die Nummer der Coastal Marine Bank und fragte nach Clayton Pidgeon.

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