Die Bewohner von Drummond Square (German Edition) by Clay Daniel

Die Bewohner von Drummond Square (German Edition) by Clay Daniel

Autor:Clay, Daniel [Clay, Daniel]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Nachbarschaft, Gewalt, England, Broken, Drummond Square, Kino, Nachbarn, Brutalität, Kinder, Familie, Beziehung, Siedlung, Vorstadt, Verantwortung, Film
Herausgeber: Kein und Aber
veröffentlicht: 2013-10-01T22:00:00+00:00


Als der Tag endlich zu Ende war, kehrte er zu den Cunninghams zurück und führte Cerys in das Kabuff hinauf, in dem ihre Beziehung gestorben war.

»Warum willst du mich nicht heiraten?«, fragte er.

Sie sah ihn an. Sie holte tief Luft. Gestern Abend – nachdem Mr Jeffries gegangen war – war sie zu Archie ins Bett gekrochen, und sie hatten besprochen, was sie in diesem Gespräch sagen sollte. Jetzt setzte sie sich aufs Bett, holte tief Luft und sagte, fast wie auswendig gelernt: »Es tut mir leid, Mike, aber es ist nicht nur, dass ich dich nicht mehr heiraten will. Ich möchte auch nicht mehr mit dir zusammen sein.«

Mr Jeffries war wie vor den Kopf geschlagen. Cerys holte erneut tief Luft.

»Es tut mir leid«, wiederholte sie. »Aber es ist aus. Wir sind fertig miteinander.« Sie griff in die Tasche und holte den Verlobungsring hervor, den er ihr gegeben hatte. Sie hielt ihn zwischen Daumen und Zeigefinger. »Es tut mir leid«, sagte sie abermals, als gäbe es sonst nichts zu sagen.

Mr Jeffries nahm ihr den Ring ab. »Du servierst mich ab?«

»Bitte sag es nicht so.«

»Aber warum?«, fragte er. »Warum?«

Auch über diesen Teil des Gesprächs hatten sie und Archie gesprochen. Sie waren zu dem Schluss gekommen, dass sie diplomatisch vorgehen solle. »Ich liebe dich nicht mehr«, sagte sie so sanft sie konnte. »Ich weiß nicht, warum. Ich fühle nicht mehr so wie früher.«

»Du liebst mich nicht mehr?« Mr Jeffries hielt den Ring ins Licht, dann sah er wieder Cerys an. »Warum nicht? Was ist passiert? Was hat sich geändert?«

»Ich weiß es nicht«, log sie. »Ich finde nur … ich finde, wir haben uns auseinandergelebt … Ich bin nicht glücklich … es ist … es ist nicht … ich weiß nicht.« Sie holte tief Luft. Sie ballte die Fäuste. »Es ist nicht mehr das, was ich will.«

Mr Jeffries schüttelte den Kopf. »Es ist nicht mehr das, was du willst? Es ist nicht mehr das, was du willst? Mein Gott, Cerys. Seit wir uns kennengelernt haben, hast du nie was anderes gewollt, als zu heiraten, ein Haus zu kaufen und eine Familie zu gründen. Ständig hast du nur davon geredet. Immer und immer wieder. Deswegen bin ich letzten Sommer von dir weg. Es hat mich wahnsinnig gemacht. Aber jetzt, wo ich das alles mit dir zusammen haben will, sagst du mir, du willst es nicht mehr? Was ist passiert? Wieso hast du’s dir anders überlegt?«

»Mike«, sagte sie, »ich weiß nicht, was passiert ist. Ich weiß nicht, warum ich es mir anders überlegt habe. Ich weiß nur eins: Ich möchte, dass du gehst.«

»Cerys …«

»Bitte. Das tut zu weh.« Sie blinzelte mehrmals, dann kehrte sie ihm den Rücken zu und schlug die Hände vors Gesicht.

Hinter ihr sagte er: »Ich liebe dich aber immer noch.«

»Ich weiß«, sagte sie.

»Liebst du mich nicht?«

»Bitte nicht, Mike. Es tut zu weh.«

»Sag, dass du mich nicht mehr liebst.«

»Mike«, sagte sie, »geh einfach.«

Mr Jeffries seufzte.

Er machte einen Schritt auf sie zu, dann drehte er sich um und ging aus dem Zimmer. Er stieg die Treppe hinunter.



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