Die Abenteurer - 0011 - Todesfalle Bangkok by Thys Frank

Die Abenteurer - 0011 - Todesfalle Bangkok by Thys Frank

Autor:Thys, Frank
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bastei
veröffentlicht: 2013-05-24T16:00:00+00:00


Ich hoffe, Mister Warden, es ist bis jetzt alles zu Ihrer Zufriedenheit verlaufen. Ich erwarte Sie heute abend um sieben Uhr an der Hotelbar, damit wir die Einzelheiten unseres Geschäfts besprechen können.

Ihre Suzy Duvall

Warden lächelte. »Alles zu meiner Zufriedenheit«, murmelte er so leise, daß niemand seine Worte hören konnte. »Das läßt sich alles schon sehr, sehr gut an, liebste Geschäftsfreundin.«

Er drückte einen Kuß auf die Karte.

Flüchtig stieg ihm der Duft eines orientalischen Parfüms in die Nase.

*

Als Valerie und Leroy in Bangkok aus dem Flugzeug stiegen, schlug ihnen die schwülwarme Luft der thailändischen Hauptstadt entgegen. Am überfüllten Zollabfertigungsschalter merkten sie, wieviel die Unterstützung eines Agenten Wie Randall wert war. Obwohl sie nur leichtes Handgepäck dabei hatten, dauerte es fast zwei Stunden, ehe sie endlich passieren durften und sich durch das bunte Menschengewühl im Flughafengebäude bis zum Taxistand vorarbeiteten.

Die Menschenmassen hier boten ihnen einen kleinen Vorgeschmack darauf, wieviel Mühe es kosten würde, eine einzelne Person in dieser Millionenstadt ausfindig zu machen. Vor allen Dingen eine Person, die einen Tag Vorsprung hatte.

»Ich würde vorschlagen, daß wir uns als erstes ein Hotel suchen«, sagte Valerie. »Ich habe gehört, daß das Hilton einen guten Ruf besitzt.«

»Nur gehört?« erwiderte Leroy ironisch. »Sollten Sie hier ausnahmsweise noch nicht als Agentin gearbeitet haben?«

»So ist es. Ich war zwar in verschiedenen Nachbarländern tätig, aber hier noch nie. Trotzdem weiß ich ein bißchen über die hiesigen Zustände Bescheid.«

Valerie wurde unterbrochen, als ein etwa zwanzigjähriger Einheimischer zielstrebig auf sie zugelaufen kam.

»Taxi?« rief er in gebrochenem Englisch, und ehe sie sich versahen, hatte er bereits ihr Gepäck ergriffen. »Sie wünschen ein Taxi?«

Er sah sie so erwartungsvoll an, daß Valerie schwerlich widerstehen konnte. Als er sie und Leroy nach draußen zu seinem Fahrzeug brachte, schien es, als hätten sie einen guten Griff getan. Im Gegensatz zu den meist nahezu schrottreifen Gefährten seiner Kollegen verfügte ihr Fahrer über einen fast fabrikneuen Benz.

»Zum Hilton Hotel«, gab Valerie ihm das Ziel an, als sie auf dem Rücksitz Platz genommen hatten.

»Und wie gehen wir nun weiter vor?« erkundigte sich Leroy. »Ich will ja nicht den Vergleich mit der Nadel im Heuhaufen strapazieren, aber im Gegensatz zu unserem Vorhaben dürfte das ein Kinderspiel sein.«

Valerie kurbelte die Seitenscheibe herunter, um sich durch dem Fahrtwind ein wenig Abkühlung zu verschaffen.

»Sie denken in die falsche Richtung«, meinte sie beiläufig.

»Was?« Leroy blickte sie gereizt an. »Was mißfällt Ihnen nun auch noch an meiner Art zu denken?«

»Die Tatsache, daß Ihre Gedanken in die falsche Richtung gehen«, wiederholte sie. »Jack Warden hier zu finden, dürfte in der Tat fast unmöglich sein, da ihm daran gelegen ist, nicht aufzufallen. Ich sehe viel bessere Chancen darin, uns um diese Suzy Duvall zu kümmern, von der Garrett gesprochen hat.« Ein Schatten flog über ihr Gesicht, als sie daran zurückdachte, wie sie diese Information erlangt hatte. »Wenn ihm die Information schon so wichtig war, daß er sie uns quasi mit seinem letzten Atemzug gab, sollten wir sie nicht unterschätzen. Vielleicht will Warden den Goldkopf ja an sie verkaufen. Daraus folgt: Wenn wir Suzy Duvall finden, finden wir zwangsläufig auch Warden.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.