Die Abenteuer von Eddie Erdmaus by Markus Bayer

Die Abenteuer von Eddie Erdmaus by Markus Bayer

Autor:Markus Bayer
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
Tags: kinder
ISBN: 9783955091606
Herausgeber: Asaro Verlag
veröffentlicht: 2014-02-11T23:00:00+00:00


Teil 8 - Erdmäuse stehlen nicht

Im Morgengrauen herrschte auf der Lichtung im Wald schon emsiges Treiben. Schwalben nahmen Mitteilungsaufträge in das ganze Land entgegen. Das eine oder andere Tier stand am Rande der Lichtung bei den Bäumen und wartete auf die Antwort der Lieben, die in den letzten Tagen eine Nachricht von ihnen erhalten hatten.

Dort stand auch Eddie Erdmaus und wartete auf Siggi, das Schwalbenmännchen. Siggi hatte vor zwei Tagen eine weitere Nachricht an Mama-Maus angenommen und war seither nicht wieder auf der Lichtung gesehen worden.

Eddie und Teddie, die Erdmäusebrüder, hatten vereinbart, dass sie abwechselnd an der Lichtung auf Siggi warten würden. Heute war Eddie an der Reihe.

Die Anzahl der Schwalben in der Mitte der Lichtung redu

zierte sich stetig. Eine um die andere flog davon. Von Siggi

immer noch keine Spur.

Langsam wurde es hell. Die Schwalben waren alle verschwunden und auch die letzten anderen Tiere hatten die Lichtung verlassen. Nun war Eddie allein.

Als er schon enttäuscht aufgeben wollte, landete Siggi neben ihm. »Hallo Eddie«, grüßte er freundlich. In seinem Gesicht zeichnete sich aber eine gewisse Angespanntheit ab. Hatte das etwas mit Mama-Maus zu tun? Oder mit ihrer Antwort, auf die Eddie und Teddie so sehnsüchtig warteten?

»Hallo Siggi, alles klar? Hast du unsere Mama gefunden? Ist zuhause alles in Ordnung? Hat sie dir eine Antwort mitgeteilt?«, sprudelte es aus Eddie heraus. Siggi schaute ihn lange an und nickte dann ruhig. »Eurer Mama geht es gut und – ja – sie hat geantwortet ...“

»Und? Sag, was meint sie? Bitte, bitte sag ... «, unterbrach ihn Eddie. »Immer mit der Ruhe«, versuchte Siggi ihn zu bremsen und dann überlieferte er die SMS von Mama Erdmaus. Als er fertig war, war Eddie erleichtert. Trotzdem beschäftigte ihn der angespannte Gesichtsausdruck des Schwalbenmännchens. »Und was ist mit dir? Ist bei dir alles okay? Du wirkst nicht so.«

Der nun noch trauriger wirkende Gesichtsausdruck war für Eddie Antwort genug. »Was ist passiert?«, fragte er. Er wollte Siggi unbedingt helfen, sofern es in seiner Macht stand. Siggi seufzte. »Gestern ist der Kleinste meiner Kinder aus dem Nest gefallen.« Jetzt fing das Schwalbenmännchen zu weinen an. »Wir glauben, sein Fuß ist gebrochen. Seither kann er nicht mehr laufen und isst nicht mehr richtig.«

Eddie überlegte. »Zeig mir, wo er ist. Vielleicht kann ich euch helfen.« Siggi schaute auf. »Wie willst du uns denn helfen?« Wenn er sich auch nicht vorstellen konnte, wie der Mäuserich seinem Schwalbenkind helfen sollte, so war es doch sehr schön, jemanden zu haben, der versuchen wollte, etwas für ihn zu tun.

Eddie grinste. »Mein Onkel Rudi hat sich auch mal ein Bein gebrochen. Mein Opa hat oft davon erzählt. Damals hat Opa eine kleine Schiene gebaut, um das Bein ruhig zu stellen. Dann ist es ganz gut verheilt. Rudi humpelt zwar seitdem etwas, er hat aber keine Schmerzen und er ist schon ganz, ganz alt.« Siggi erhob sich. »Na dann komm! Schnell! Lass uns keine Zeit verlieren!«, rief er voller Hoffnung und flog los. Eddie hatte Schwierigkeiten, bei der Geschwindigkeit mitzuhalten. Er

rannte, immer den Blick auf die fliegende Schwalbe gerichtet,

quer durch den Wald.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.