Der Todesflieger by Clive Cussler

Der Todesflieger by Clive Cussler

Autor:Clive Cussler
Die sprache: eng
Format: mobi, epub
ISBN: 9783442036578
Herausgeber: Goldmann
veröffentlicht: 2013-05-19T04:00:00+00:00


12. Kapitel

Pitt sah Zacynthus verblüfft an. Es war kein Zweifel möglich.

Die nuschelnde Sprechweise, die korrekte, kurz geschnittene Frisur, das lässige Auftreten, all das wies den Inspektor eindeutig als Amerikaner aus.

Zacynthus unterzog Pitt und Giordino einer kurzen, eingehenden Prüfung. Dann wandte er langsam den Kopf und sah hinab auf den stöhnenden Darius. Er verzog keine Miene, doch der Klang seiner Stimme verriet seine Verwunderung.

»Bemerkenswert, wirklich bemerkenswert. Ich hätte so etwas nicht für möglich gehalten.«

Sein Blick richtete sich wieder auf Pitt und Giordino. Eine Mischung aus Zweifel und Bewunderung lag in seinen Augen.

»Jeder Profi-Catcher kann stolz darauf sein, wenn es ihm überhaupt gelingt, an Darius heranzukommen. Aber daß zwei so traurige Figuren wie Sie ihn zu Boden schicken, das grenzt an ein Wunder. Wie heißen Sie, bitte?«

Pitt funkelte ihn schadenfroh an. »Mein kleiner Kamerad hier heißt David, und ich bin Jack der Killer.«

Zacynthus lächelte müde. »Ich habe einen langen, arbeitsreichen Tag hinter mir. Sie haben einen meiner besten Männer außer Gefecht gesetzt. Bitte verschonen Sie mich mit schlechten Witzen.«

»Dann erzähl ihm die Geschichte von dem Gitarrenspieler und dem Weiberheld«, warf Giordino verschmitzt ein.

»Nun macht schon«, sagte Zacynthus in einem Ton, als ob er mit Kindern spräche. »Ich habe keine Lust, meine Zeit mit ödem Geschwätz zu verschwenden. Ich möchte Ihre Aussage, bitte.

Fangen wir mit Ihrem richtigen Namen an.«

»Darauf können Sie lange warten«, fuhr Pitt ihn ärgerlich an.

»Wir haben diesen Gorilla namens Zeno nicht gebeten, uns hierherzuschleifen. Genausowenig war es unsere Absicht, uns mit King-Kong persönlich herumzuschlagen. Wir haben nichts Verbotenes getan. Etwas Unmoralisches vielleicht, aber nichts, was gegen die geltenden Gesetze verstieße. Ich finde, daß deshalb eher wir Recht hätten, hier Fragen zu stellen.«

Zacynthus sah Pitt mit zusammengekniffenem Mund an. »Sie legen ja eine erstaunliche Arroganz an den Tag«, sagte er dann scharf »Aber ich muß zugeben, daß Sie mich zu interessieren beginnen. In meiner Laufbahn habe ich wahrlich genug verschlagene und bösartige Zeitgenossen verhört. Manche haben mir ins Gesicht gespuckt und mir Rache geschworen, manche standen einfach stumm da und rührten sich nicht, und wieder andere haben mich auf Knien um Gnade angefleht. Sie scheinen zu keiner dieser Kategorien zu gehören.« Er deutete mit der Pfeife auf Pitt. »Na schön. Dann habe ich es wenigstens einmal mit einem mir intellektuell ebenbürtigen Gegenüber zu tun.«

Er wurde durch den eintretenden Zeno unterbrochen. Der Grieche setzte soeben an, etwas zu sagen, als sein Blick auf Darius fiel der noch immer zusammengekrümmt dahockte.

Zenos Mund klappte auf, und sein Schnurrbart schien vor Überraschung herabzusinken.

»Donnerwetter, was ist denn hier passiert?« stieß er endlich hervor.

»Vielleicht hätten Sie Darius warnen sollen«, meinte der Inspektor.

»Aber ich habe ihn gewarnt«, verteidigte sich Zeno. »Und selbst wenn ich es nicht getan hätte… Ich habe es stets für unmöglich gehalten, daß irgend jemand gegen Darius aufkommt.«

»Habe ich auch gedacht«, sagte der Inspektor und klopfte seine Pfeife aus. »Sehen Sie zu, was Sie für unseren armen Freund tun können. Ich werde diese beiden Herren währenddessen mit in mein Büro nehmen. Sie haben sich ja genügend ausgetobt und werden wohl kaum noch Lust zu weiteren Handgreiflichkeiten haben.



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