Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten by Alexander Wolkow

Der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten by Alexander Wolkow

Autor:Alexander Wolkow [Wolkow, Alexander]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783928885034
Herausgeber: Leiv Buchhandels- und Verlagsanstalt
veröffentlicht: 2013-11-01T16:00:00+00:00


DER WEG DURCH DIE BERGE

Am nächsten Morgen begann Kaggi-Karr von den Abenteuern des Scheuchs und des Eisernen Holzfällers zu erzählen. Über Urfin wußte sie nichts Näheres zu berichten und konnte auch nicht erklären, wie er die lebenden Holzsoldaten geschaffen hatte.

Den Worten der Krähe nach zu urteilen, war Urfin ein mächtiger Zauberer, dem schwer beizukommen sei. Elli und ihre Gefährten empfanden brennenden Haß gegen den machtgierigen und grausamen Diktator.

Der Verrat Ruf Bilans löste bei ihnen tiefste Verachtung aus.

Elli war von der Tapferkeit des Scheuchs und des Eisernen Holzfällers begeistert, und der Seemann sagte, er würde mit solch mutigen Männern die gefährlichsten Seereisen wagen. Auch über die Treue und den Mut Din Giors und Faramants sprachen sich Charlie Black und Elli sehr lobend aus.

»Jetzt wißt ihr, wie sich alles zugetragen hat«, schloß Kaggi-Karr ihren Bericht.

Elli fragte:

»Und was ist aus dem langbärtigen Soldaten und dem Hüter des Tores geworden?«

»Ich hab sie nicht mehr gesehen, nachdem sie während der Einnahme der Stadt in Gefangenschaft geraten waren. Aber ein bekannter Spatz aus der Smaragdenstadt sagte mir, daß man sie in einem Keller hält und gut füttert. Urfin hofft wahrscheinlich, sie zu überreden, in seine Dienste zu treten.«

»Das wird ihm nicht gelingen!« sagte Elli.

»Das ist auch meine Ansicht«, pflichtete ihr die Krähe bei.

»Urfin und seine Holzarmee sind ernste Gegner«, bemerkte nachdenklich der einbeinige Seemann.

»Werden wir ihnen beikommen, Onkel Charlie?« fragte Elli.

»Merke dir die kluge Regel: Kommt Zeit, kommt Rat. Wenn wir die Berge hinter uns haben, werden wir uns überlegen, was wir gegen Urfin unternehmen können.«

»Kaggi-Karr, erzähl uns bitte, wie du mich nur gefunden hast«, bat Elli.

»Ich kann euch sagen, das war keine leichte Sache«, erwiderte die Krähe stolz. »Ich bin bei gutem Wind über die Wüste geflogen, und dann begannen die großen Schwierigkeiten. Ihr werdet wohl verstehen, daß ich nicht den Erstbesten fragen konnte, wo Kansas liegt. Ich mußte mich an die Leute heranschleichen und aus ihren Gesprächen erlauschen, wo ich bin… Mehrere Wochen irrte ich umher. Wie ich mich freute, als ich endlich das Wort ›Kansas‹ hörte! Dann kam ich mit jedem Tag meinem Ziel näher. Schließlich erblickte ich dich, Elli, von weitem und erkannte dich sofort, obwohl ich dich nur ein einziges Mal gesehen hatte, als du den Scheuch vom Pfahl nahmst. Ich freute mich so sehr, daß ich jede Vorsicht vergaß und den bösen Buben mit den Steinen an mich herankommen ließ…«

»Kaggi-Karr, du hast eine außergewöhnliche Großtat vollbracht!« rief Elli begeistert. »Nicht umsonst haben der Scheuch und der Holzfäller gerade dich nach Kansas geschickt.«



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