Der Sarg by Arno Strobel

Der Sarg by Arno Strobel

Autor:Arno Strobel
Die sprache: deu
Format: mobi, epub, azw3
ISBN: 9783104010779
Herausgeber: S.Fischer Verlage
veröffentlicht: 2013-01-18T23:00:00+00:00


33

Eva fühlte sich ziemlich überfordert von der plötzlichen Betriebsamkeit in ihrem Haus.

»Wir werden Ihr Haus auf Spuren überprüfen, die auf ein fremdes Eindringen hindeuten«, erklärte dieser Menkhoff ihr, während seine vier Kollegen ihr Equipment im Wohnzimmer abstellten und sich weiße Anzüge überstreiften, die aussahen, als seien sie aus Papier. Dr. Leienberg hatte sich verabschiedet, nachdem er den Polizisten seine Adresse gegeben hatte. Er musste in seine Praxis, wie er erklärte, wo sicher schon die ersten Patienten vor der Tür warten würden.

»Die Kollegen nehmen sich vor allem das Schlafzimmer auf der Suche nach DNA-Material vor«, fuhr Menkhoff fort.

Zwei weitere Männer in Zivil kamen herein, einer davon war kräftig und hatte ein auffallend rotes Gesicht. Eva überlegte, ob der Mann wohl an hohem Blutdruck litt, fragte sich im gleichen Moment aber, ob es keine wichtigeren Dinge gab, über die sie nachdenken musste. Der zweite Mann war einen Kopf kleiner und hager.

Eva fröstelte. »Wären Sie so nett, die Tür zu schließen?«, bat sie den Hageren, was der kommentarlos tat.

Menkhoff stellte die Männer als seine Kollegen Riedel und Borens vor. Eva fand die beiden nicht gerade sympathisch, vor allem dieser Riedel hatte einen Ausdruck im Gesicht, der ihr Unbehagen verursachte.

»Schaut euch im ganzen Haus um«, instruierte Menkhoff die beiden. »Wir suchen nach einer großen Kiste oder einem Sarg.«

»Einem was?«, fragte der Rotgesichtige, der sich rechts neben Menkhoff postiert hatte. »Ja, Udo, wir suchen einen Sarg. Frau Rossbach ist der Meinung, dass sie in der letzten Nacht und auch schon zweimal davor in einem Sarg eingeschlossen war. Also, auf geht’s.«

Eva registrierte nicht nur die Formulierung, mit der Menkhoff seine Kollegen instruierte, sondern auch die Blicke, mit denen die Männer daraufhin erst sie und dann ihren Kollegen bedachten. Frau Rossbach ist der Meinung …

Als die beiden Beamten sich abgewandt hatten, sagte sie an Menkhoff gewandt: »Sie glauben mir nicht. Sie denken wahrscheinlich, ich wäre verrückt und würde mir irgendwelche Geschichten ausdenken, nicht wahr?«

»Natürlich glauben wir Ihnen«, beeilte sich Menkhoffs Kollegin zu versichern, die sich zuvor mit einem der Männer in den weißen Anzügen unterhalten hatte. »Das zeigt Ihnen doch schon die Tatsache, dass wir nach einem Sarg suchen lassen, Frau Rossbach. Aber manchmal sind die Dinge anders, als sie uns zunächst erscheinen.«

Eva wusste langsam selbst nicht mehr, was sie glauben sollte. »Ich weiß nicht, was Sie damit meinen, aber eines weiß ich genau: Das, was ich erlebt habe, war kein Traum und auch keine Einbildung.« Wie zum Beweis hielt sie ihre wundgescheuerten Handgelenke hoch. »Für die blauen Flecken habe ich ja noch Erklärungen gefunden, aber glauben Sie, das hier habe ich mir selbst angetan?«

»Nein, wir glauben nicht, dass Sie sich bewusst selbst verletzt haben, Frau Rossbach«, erklärte Menkhoff, was Eva als Bestätigung wertete, dass die Polizei dachte, sie hätte sich selbst unbewusst verletzt. Das machte ihre Situation eher schlimmer als besser. Aber daran würde sie nun nichts ändern können.

»Denken Sie wirklich, dieser Sarg befindet sich hier im Haus? Wie soll er denn hierher gekommen sein?«

»Frau Rossbach, wir versuchen einfach, alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen«, erklärte



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