Der Purpurkaiser by Brennan Herbie

Der Purpurkaiser by Brennan Herbie

Autor:Brennan, Herbie [Brennan, Herbie]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783423210638
Amazon: 342321063X
Herausgeber: DTV Deutscher Taschenbuch
veröffentlicht: 2006-01-01T23:00:00+00:00


»Königin Kleopatra, das war nicht -«

Die Königin tat Blues Einwand mit einer Handbewegung ab. »Nicht böse gemeint - ich weiß. Es ist ohne Belang. Diese Vorstellung kam uns zupass. Sie hatte zur Folge, dass niemand uns beneidete, niemand uns auskundschaftete, niemand Krieg gegen uns führte. Wir wurden in Ruhe gelassen - ein wahrhaft kostbares Geschenk oder jedenfalls eines, das meinem Volk kostbar ist. Aber nun lässt man uns nicht länger in Ruhe. Einer eurer Adeligen hat sich kürzlich einen Waldsitz erbaut. Wir haben versucht ihn von dem Umzug abzubringen, aber unsere Möglichkeiten waren eingeschränkt, weil wir uns ihm sonst offenbart hätten. Das Grundstück ist groß, was noch duldbar wäre - es gibt immer noch reichlich Wald, in dem wir uns verborgen halten können -, aber dieser Adelige hat unter seinem Haus Höllenpfuhle geöffnet. Und das können wir nicht zulassen.«

»Höllenpfuhle?« Blue beugte sich stirnrunzelnd vor.

Die Stimme der Königin troff von Empörung. »Zu seiner Zerstreuung.« Sie schüttelte den Kopf. »Der Wald kann keine Dämonen dulden. Sie würden unseren Lebensraum verwüsten. Über die äußeren Grenzen wachen wir seit Jahrhunderten, aber diese ... Kreatur hat die Möglichkeit einer Invasion von innen eröffnet.«

»Die Portale nach Hael sind geschlossen«, sagte Blue ruhig.

Die Königin nickte. »Ja, und das hat uns etwas Zeit gegeben, um Pläne zu machen. Aber sie werden nicht für immer geschlossen bleiben, und sobald sie wieder offen sind, haben wir um unseren angestammten Lebensraum zu fürchten.« Sie sah zu Limenitis hinüber. »Mein Ratgeber und ich waren gerade dabei zu besprechen, was wir tun sollten, als Madame Cardui mit einer denkbaren Lösung an uns herantrat.«

»Ihr wollt, dass wir Euch dabei helfen, die Höllenpfuhle 180

zu zerstören - als Gegenleistung dafür, dass Ihr uns helft, Prinz Pyrgus wieder auf den Thron zu bringen?«, vermutete Mr. Fogarty.

»Beide Male geht es um dieselbe Person«, sagte die Königin knapp. »Der Adelige mit den Höllenpfuhlen ist Lord Hairstreak.«

»>Der Feind meines Feindes ist mein Freund<«, zitierte Mr. Fogarty und grinste.

Pyrgus sagte bedächtig: »Warum greift Ihr Hairstreaks Waldsitz nicht selbst an? Nach allem, was ich von Eurem Heer gesehen habe, sollte es Euch kaum Probleme bereiten, ihn dem Erdboden gleichzumachen.«

Der Gesichtsausdruck der Königin veränderte sich nicht. »Aus zwei Gründen. Erstens ziehen wir es wie gesagt vor, uns so wenig wie möglich zu zeigen. Wenn wir euch helfen sollen, steht ihr unter Eid, niemandem von unserer Herkunft zu erzählen. Zweitens sind meine Ratgeber und ich nicht davon überzeugt, dass sich unsere Sicherheit schlicht dadurch wiederherstellen lässt, dass wir Hairstreaks Waldsitz angreifen und die Pfuhle schließen. Hairstreak muss ganz von der Bildfläche verschwinden.

Das lässt sich nur durch eine Allianz mit euch erreichen.«

Mr. Fogarty nickte. »Leuchtet ein.«

Zum ersten Mal, seit sie den Palast verlassen hatten, lächelte Blue. Sie sah dankbar zu Madame Cardui, dann wieder zur Königin. »Euer Majestät«, sagte sie förmlich, »Euer Hilfsangebot könnte uns nicht gelegener kommen. Ich denke, Ihr könnt davon ausgehen, dass mein Bruder und ich -«

Aber da stand Pyrgus bereits. »Vielen Dank für Euer Angebot, Waldkönigin«, sagte er knapp. »Aber ein gemeinsames Vorgehen gegen Lord Hairstreak kommt nicht infrage.«

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ACHTUNDVIERZIG

Die Leiche sah



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