Der geheimnisvolle Fremde by Nora Roberts

Der geheimnisvolle Fremde by Nora Roberts

Autor:Nora Roberts [Roberts, Nora]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2013-11-24T23:00:00+00:00


7. KAPITEL

In einem höhlenartigen Raum in tief verborgenen Winkeln seines Hauses richtete Gage die Aufmerksamkeit auf eine Reihe Computer. Es gab Arbeiten, die er nicht in seinem Büro erledigen konnte. Arbeiten, die er lieber geheim hielt.

Auf einem der Monitore konnte er sehen, was Deborah gerade in ihren Computer eingegeben hatte. Sie macht Fortschritte, dachte er. Langsam zwar, aber es bereitete ihm Sorgen.

Seine Finger flogen über eine Tastatur, eine zweite, eine dritte. Er musste den gemeinsamen Angelpunkt finden. Sobald er das geschafft hatte, würde er sorgfältig und systematisch den Namen des Mannes aufspüren, der für Jacks Tod verantwortlich war. Wenn er diesen Namen vor Deborah fand, war sie sicher.

Während die Computer arbeiteten, trat er an einen Stadtplan von Urbana. Mithilfe einer weiteren Tastatur ließ er in verschiedenen Teilen der Stadt zahlreiche farbige Lichter aufblinken. Jedes Licht stand für einen größeren Handel mit Drogen, wobei die Polizei von etlichen gar nichts wusste.

Die Lichter blinkten im East End, im West End, in den exklusiven Vierteln, in den ärmlichen Vorstädten, im Finanzdistrikt. Es schien kein Muster zu geben. Und doch gab es immer ein Muster. Er musste es nur herausfinden.

Und er musste diesen einen Namen und dann endlich Gerechtigkeit finden. Wenn das Ganze hinter ihm und Deborah liegen würde, mochte es eine Chance für eine gemeinsame Zukunft geben.

Er konzentrierte sich auf die Lichter und machte sich an die Arbeit.

Mit einer Pizza im Karton, einer Flasche Lambrusco und einem Aktenkoffer voller Schreibarbeit ausgestattet, verließ Deborah den Aufzug. Während sie ihren Schlüssel hervorholen wollte, entdeckte sie Mrs Greenbaum.

»Wie wäre es mit einer Pizza?«

»Wenn Sie mich zwingen.« Mrs Greenbaum ließ ihre Tür zuschlagen und kam barfuß über den Korridor. »Wahrscheinlich haben Sie bereits bemerkt, dass die Klimaanlage wieder ihren Geist aufgegeben hat.«

»Ich dachte es mir schon nach dem Dampfbad im Aufzug.« Sie fischte in ihrer Tasche. »Wenn Sie meine Schlüssel herausholen könnten.«

»Ich habe den Zweitschlüssel, den Sie mir gegeben haben.« Mrs Greenbaum fasste in die Tasche ihrer weiten Jeans und holte einen Schlüsselring hervor.

»Danke.« In der Wohnung stellte Deborah die Pizza auf einen Tisch. »Ich hole Gläser und Teller.«

Lil hob den Deckel des Kartons an. »Eine hübsche junge Frau wie Sie sollte an einem Freitagabend mit einem hübschen jungen Mann feiern anstatt mit einer alten Frau.«

»Mit welcher alten Frau?« rief Deborah aus der Küche.

»Dann eben mit einer etwas mehr als jungen Frau. Was ist mit diesem leckeren Gage Guthrie?«

»Ich kann ihn mir nicht beim Pizzaessen vorstellen.« Sie kam mit zwei Gläsern und Tellern zurück. »Er ist der Typ für Kaviar. Und ich bin in der Stimmung für Pizza.«

Sie machten sich gerade über die Pizza her, als es klopfte. Deborah leckte sich die Finger und ging an die Tür. Vor sich sah sie einen riesigen Korb mit roten Rosen, der zwei Beine zu haben schien.

»Für Deborah O’Roarke. Wo soll ich das hinstellen, Lady?«

»Oh … ja … äh … hier.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und erhaschte einen Blick auf den Kopf des Boten unter den Blüten. »Auf den Beistelltisch.« Sie unterschrieb und gab ein Trinkgeld.

»Nun?« fragte Lil, als sie wieder allein waren.



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