Der Cassandra-Plan by Robert Ludlum & Philip Shelby

Der Cassandra-Plan by Robert Ludlum & Philip Shelby

Autor:Robert Ludlum & Philip Shelby [Ludlum, Robert & Shelby, Philip]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-06-25T22:25:39+00:00


16

»Wo fahren wir hin?« Die dunkel getönte Trennscheibe hinderte Adam Treloar daran, den Fahrer zu sehen. Dessen Stimme, die aus versteckten Lautsprechern kam, klang schnarrend.

»Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, Dr. Treloar.

Alles ist arrangiert. Bitte, verhalten Sie sich ruhig und genießen Sie die Fahrt. Und bitte keine weiteren Gespräche, bis wir unser Ziel erreicht haben.« Treloars Blick huschte zu den Türschlössern. Er drückte die Knöpfe, um sie zu entriegeln, aber ohne Erfolg.

Was geht hier vor? So sehr er auch bemüht war, sich zu beruhigen, konnte Treloar das Bild von Smith doch nicht verdrängen: Er sah ihn im Flugzeug vor sich - und im Zollbereich, wo Smith ihn entdeckt hatte; Smith' Gesichtszüge hatten das verraten. Treloar betrachtete es als ein Wunder, dass der Bus angefahren war, bevor Smith hatte einsteigen können. Aber das hatte ihn nicht aufgehalten. Smith kam ihm vor wie ein Bluthund, der die Jagd einfach nicht aufgab. Auch im Hauptgebäude war er von Smith entdeckt worden, nur Sekunden, bevor er durch die Ausgangstür gerannt war.

Und auch jetzt hatte ihn Smith beinahe eingeholt. Treloar zuckte zusammen, als er wieder die Hand vor sich sah, die sich um den Türgriff schloss und ihn zu öffnen versuchte.

Jetzt bin ich in Sicherheit, dachte er, immer noch bemüht, ruhiger zu werden. Der Wagen hat auf mich gewartet, wie man es versprochen hat. Und dort, wo ich hinfahre, kommt Smith nicht an mich heran.

Das linderte seine Sorge etwas, aber andere Fragen konnte es nicht verdrängen: Warum war Smith hinter ihm her? Argwöhnte er etwa, dass Treloar die Pockenerreger bei sich ha tte? Oder wusste er es gar? Unmöglich! Treloar war mit der Vorgehensweise bei Biowaffenalarm durchaus vertraut. Wenn Smith auch nur den leisesten Verdacht gehabt hätte, dass er der Kurier war, wäre es Treloar niemals gelungen, den Laufgang zu verlassen, ohne verhaftet zu werden.

Warum also? Was hatte Smith dazu veranlasst, ihm zu folgen? Treloar lehnte sich in die weichen Lederpolster zurück und blickte nach draußen. Durch die abgedunkelten Scheiben kam es ihm vor, als führe er durch die Nacht.

Der Wagen rollte schnell über die Fernstraße, die von den Industrieparks rund um den Flughafen in die Stadt führte.

Der Fahrer schien keinen Gedanken daran zu verschwenden, dass man ihn wegen Überschreitung der Geschwindigkeitsbegrenzung anhalten könnte.

Treloar sollte das nur recht sein. Je früher sie ihr Ziel erreichten, umso früher würde er Antwort auf seine Fragen finden.

Dass Adam Treloar entkommen war, passte Nathaniel Klein gar nicht. »Ich weiß, dass Sie Ihr Bestes getan haben, Jon«, sagte er über eine abhörsichere Verbindung.

»Aber jetzt müssen wir uns um Beria und Treloar kümmern.« Smith lehnte an einer Säule vor dem Terminalgebäude.

»Das ist mir klar, Sir. Aber was Treloar angeht wissen wir immerhin, dass der Wagen, der ihn abgeholt hat, ein Regierungskennzeichen trägt.« »Das lasse ich gerade untersuchen«, erwiderte Klein.

»Ich begreife nur nicht, weshalb er weggerannt ist.« »Weil er schuldig ist«, erklärte Smith kühl. »Treloar hatte keinen Anlass, mir aus dem Weg zu gehen. Es war klar, dass er sich von der Be gegnung in Houston her an mich erinnerte. Weshalb also wegrennen? Wovor hatte er solche Angst?« Smith hielt kurz inne.



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