Das Wunder eines Augenblicks: Roman (German Edition) by Nicholas Sparks

Das Wunder eines Augenblicks: Roman (German Edition) by Nicholas Sparks

Autor:Nicholas Sparks [Sparks, Nicholas]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2015-01-25T05:00:00+00:00


Als Erstes sah Jeremy die bunten Luftballons am Pfosten bei der Eingangstür; darunter hing ein Schild mit der Aufschrift WILLKOMMEN ZU HAUSE.

»Ich habe das alles heute Morgen aufgehängt«, sagte sie. »Es sollte eine Überraschung sein.«

»Ist es ja auch.« Jeremy wusste, dass er mehr Enthusiasmus zeigen müsste, aber das brachte er nicht über sich.

Lexie schüttelte den Kopf – eine kleine, kaum wahrnehmbare Geste, die aber Bände sprach. Jeremy schaute ihr nach, während sie zum Haus ging.

Klar, sie war enttäuscht. Und wütend. Genau wie er selbst. Er wusste, was mit Trevor Newland passiert war; sie wusste, dass er es wusste.

Trotzdem wollte sie anscheinend nicht darüber sprechen.

Als Jeremy schließlich ebenfalls ausstieg, stand Lexie bereits auf der Veranda, die Arme vor der Brust verschränkt, den Blick auf das Zypressenwäldchen gerichtet. Als Jeremy die Verandastufen hinaufging, hörte er seine eigenen Schritte. Kurz vor Lexie blieb er stehen.

Als sie zu sprechen begann, war ihre Stimme kaum hörbar. Sie schaute ihn nicht an.

»Ich hatte alles so schön geplant«, flüsterte sie. »Als ich die Ballons und das Schild gekauft habe, war ich ganz aufgeregt vor Freude. Ich dachte, wir unterschreiben den Vertrag, dann holen wir uns im Herbs Sandwiches und was zu trinken für ein Picknick, und dann fahren wir hierher. Zu unserem Haus – am ersten Tag, an dem es uns gehört. Ich habe mir ausgemalt, wie wir auf der hinteren Veranda sitzen und … na ja, wie wir uns einfach freuen, weil dieser Tag etwas ganz Besonderes ist.« Sie schwieg für einen Moment. »Aber so ist es nicht, stimmt’s?«

Einen Moment lang tat ihm sein Verhalten Leid. Aber es war nicht seine Schuld, oder? Er hatte wieder etwas über Lexie herausgefunden, was sie ihm nicht gesagt hatte. Weil sie sich nicht getraut hatte. Und damit hatte er sie konfrontiert.

Er hörte, wie sie tief durchatmete, bevor sie sich zum ihm umdrehte. »Warum fragst du nach Trevor Newland? Ich habe dir doch von ihm erzählt. Er ist vor ein paar Jahren im Sommer nach Boone Creek gekommen, wir hatten eine Affäre, und dann ist er wieder gegangen. Das ist alles.«

»Das habe ich nicht gefragt. Ich wollte wissen, was damals passiert ist.«

»Ich verstehe nicht, warum das auf einmal so wichtig sein soll«, entgegnete sie. »Ich mochte ihn – er ist weggegangen – ich habe ihn nie wieder gesehen.«

»Aber es ist etwas passiert.« Jeremy ließ nicht locker.

»Wieso tust du das?«, wollte sie wissen. »Ich war einunddreißig, als wir beide uns begegnet sind, Jeremy. Ich war nicht gerade erst unter einem Felsblock hervorgekrochen, und ich habe mich auch nicht mein ganzes Leben über auf dem Speicher versteckt. Ja, ich war vor dir schon mit anderen Männern zusammen, na und? Und manche mochte ich sehr. Bei dir ist das ja auch nicht anders. Aber ich frage dich nicht aus wegen Maria und wegen deiner vielen Freundinnen. Ich weiß wirklich nicht, was in dich gefahren ist. Ich habe das Gefühl, ich muss bei allem, was ich sage, wie verrückt aufpassen. Ja klar, vielleicht hätte ich dir ein bisschen mehr von Trevor erzählen sollen, aber



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