Das Sex-Casino by Tilman Janus

Das Sex-Casino by Tilman Janus

Autor:Tilman Janus
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bruno Gmünder
veröffentlicht: 2016-11-15T00:00:00+00:00


Abschussprüfung

Sie ließen mich bis in den Vormittag hinein schlafen. Robert brachte mir ein kleines Frühstück – für Menschen. Ich wusste es zu schätzen.

Zum Anziehen bekam ich einen schwarzen Lederharnisch mit silbernen Nieten. Der senkrechte, breite Riemen hatte drei schmalere Querriemen für Schultern, Brust und Hüften und wurde vorn in mein Hundehalsband eingeklinkt. Für den Schwanz und den Sack gab es eine ringförmige Aussparung im Leder. Ein dünner Riemen lief durch die Arschspalte nach hinten bis zum untersten Querriemen und wurde dort angeschnallt.

Ich wurde wieder in das 'Spielzimmer' gebracht. Nun lernte ich von Claude tatsächlich diese Dinge, die Linus eingefordert hatte: wie man sich als Sklave bewegen soll und wie man als Sub zu sprechen beziehungsweise zu schweigen hat.

'Es ist nicht so, dass du dieses Wissen oft brauchen wirst', erklärte mir Claude. 'Wir ›Spieler‹ haben meistens andere Vorstellungen vom Vergnügen. Aber falls mal jemand wünscht, dass du dich wie ein richtiger Sklave zu verhalten hast, dann weißt du, wie das geht.'

Ich lernte alles, was verlangt wurde. In meinem Sklavenharnisch fühlte ich mich sogar wohl. Das Leder auf der Haut empfand ich als angenehm, und der Ring, der Schwanz und Sack umspannte und anhob, erregte mich ein bisschen. Sex gab es allerdings nicht.

Am nächsten Tag nahm Claude mir das Halsband ab. Der Schulterriemen vom Harnisch wurde etwas enger geschnallt, die ganze Sache hielt auch so.

'Jetzt kommen die Lektionen, die du als Spielmeister brauchst', sagte Claude.

Ich verinnerlichte nun, wie man mit all den geilen Spielsachen umgeht. Ich übte mit Peitschen, Paddeln und Gerten an Silikonärschen und -schwänzen, wie man richtig zuschlägt, setzte Krokodilklemmen an Gumminippel und rändelte mit einem Wartenbergrad über künstliche Haut. Handschellen, Spreizstangen und andere Fesseln wurden mir vertraut gemacht.

Nachts schlief ich in meinem Kämmerchen allein. Wichsen war verboten, und ich hielt mich daran, obwohl es mir schwerfiel. Claude hatte mir gleich anfangs gesagt, dass ich mit Videokameras beobachtet wurde. Meine Latte bekämpfte ich mit eisigem Wasser.

Linus hatte ich nicht mehr gesehen seit der Nachtjagd.

Am Donnerstag nahm mich Robert mit ins 'Spielzimmer'. Er zog sich vollkommen aus und stellte sich an das Andreaskreuz.

'Nun mach mal!', sagte er.

Sein gut trainierter Körper trug zahlreiche Narben, vermutlich von Peitschenhieben, glühenden Zigaretten und anderen Folterinstrumenten. Seine Nippel waren gepierct. Auf einer Arschbacke hatte er ein großes Branding, ein Brandzeichen wie ein Rassehengst.

'Bist du eigentlich auch ›Colmarer Spieler‹?', fragte ich.

'Nein. Ich bin der Ehemann von Claude.'

'Ehemann?', wiederholte ich verblüfft.

Er grinste. 'Staatlich besiegelt! Alles ist möglich, denke immer daran, Vince! Die ›Spieler‹ lassen einander große sexuelle Freiheiten. Keine Eifersucht! Und nun hör auf zu quatschen! Schlag zu!'

Ich war abgelenkt von dem Gedanken, dass ein Mitglied der 'Spieler von Colmar' zusätzlich einen Ehegatten hatte und außerdem weitere Männer – wie zum Beispiel mich – fickte. Und der Gatte das auch tat. Man musste sich in dieser Gemeinschaft wohl von allen althergebrachten Vorstellungen lösen. Wäre es dann nicht auch möglich, eine engere, persönlichere Beziehung zu Jérôme einzugehen?

'He, träumst du, Vince?', fragte Robert drohend.

Ich riss mich zusammen. Ich musste unbedingt gut sein!

Fachgerecht fesselte ich Robert an das schwarze Kreuz. Sein Rücken war mir zugewandt.



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