Das Pharao-Komplott by Vandenberg Philipp

Das Pharao-Komplott by Vandenberg Philipp

Autor:Vandenberg, Philipp [Vandenberg, Philipp]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Tombs
ISBN: 9787802289314
Google: VSxpQgAACAAJ
Amazon: 340412264X
Herausgeber: Lübbe
veröffentlicht: 1992-01-01T23:00:00+00:00


daß ein solcher Fall nicht auszuschließen ist. In dieser Situation heißt der oberste Grundsatz Geheimhaltung, und das bedeutet: Sie dürfen an Ihrer archäologischen Tätigkeit keinen Zweifel aufkommen lassen. Deshalb müssen Sie bemüht sein, dem Unternehmen einen streng wissenschaftlichen Anstrich zu geben. In Ihren Aufzeichnungen und Grabungsskizzen darf der Name Imhotep überhaupt nicht

erwähnt werden. Lagebesprechungen und

Diskussionen in Gegenwart oder Hörweite von Arbeitern sind verboten, denn Sie müssen gewahr sein, daß einer die französische Sprache beherrscht. Sollte sich eine unerwartete Konfrontation oder ein Konflikt oder eine Situation ergeben, welche die sofortige Einstellung der Arbeiten notwendig macht, so kommt das Codewort >Pharao< zum Einsatz. Es hat sowohl im Sprachgebrauch untereinander als auch im Schrift- oder

Telegraphenverkehr

zwischen dem Team vorort und der Zentrale in Alexandria

Gültigkeit. In diesem Fall sind Spuren, soweit möglich, zu beseitigen und neue Weisungen abzuwarten.«

Das Codewort mag beim Leser insofern ein Schmunzeln hervorrufen, als es die Einfältigkeit dokumentiert, mit der Geheimdienste bisweilen an Problemstellungen herangehen, und es ist nicht außergewöhnlich, wenn gezielte Aktionen, die mit hohem Aufwand an Menschen und Material betrieben werden, an einfachsten Dingen scheitern. Natürlich lag die Idee, im beschriebenen Fall das Codewort »Pharao« anzugeben, nahe, man könnte auch sagen zu nahe, so nahe jedenfalls, daß Franzosen wie Engländer ein und dasselbe, unter strengster Geheimhaltung laufende Projekt unter demselben Codewort betrieben. Daß es sich bei Imhotep um gar keinen Pharao handelte, sei als Pikanterie nur am Rande bemerkt.

Inzwischen hatte Emile Toussaint seine Pfeife angezündet und paffte süßlich duftende Wölkchen in die Luft wie der Schlot einer Lokomotive. Er schielte verbissen auf das Blatt vor Coursier, und der verstand seinen Blick, schob ihm das Papier hinüber und meinte: »Ich habe diese Zeilen schon hundertmal gelesen, glauben Sie mir, ich bin keinen Schritt weitergekommen.«

In einem Anflug von Wut, provoziert durch die spürbare Gleichgültigkeit aller Beteiligten, schlug d'Ormesson auf den Tisch. Er war der einzige, der sich mit seinem Schicksal abgefunden hatte und sogar

eine gewisse Lust verspürte, sich an diesem ungewöhnlichen Forschungsauftrag zu beteiligen. »Auf diese Weise«, rief er aufgeregt,



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