Das magische Pferd: Pola Pegasus (German Edition) by Trelde Sina

Das magische Pferd: Pola Pegasus (German Edition) by Trelde Sina

Autor:Trelde, Sina [Trelde, Sina]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-05T16:00:00+00:00


*

Wir flogen zu einem Garten und stärkten uns. Ich aß Äpfel und Erdbeeren, während die beiden Pferde eine Weile am Gras knabberten. Dann fühlten wir uns stark genug, aufzubrechen.

Diesmal hatten Pola und Halcon es eiliger. Sie flogen mit weit ausladenden Flügeln. Ich hatte mich weit übergebeugt, damit ich Pola beim Fliegen nicht behinderte. Dabei hielt ich meine Arme um Polas Hals geschlungen.

Am späten Nachmittag kamen wir in dem kleinen Dorf an, in dem Tante Adele und Onkel Urban lebten.

Ich merkte, wie es mich grauste, wieder hier zu sein. Gleichzeitig hatte ich aber ziemlich Hunger. Das bisschen Obst hatte mich nicht gerade satt gemacht.

„Lasst uns hier halten“, schlug Pola vor. „Wir können schließlich nicht bis ins Dorf fliegen.“

„Ich schlage vor, dass Halcon und du dort auf der Wiese bleibt“, sagte ich. „Ich werde mich an Tante Adeles Haus anschleichen und schauen, ob ich Vroni finden kann.“

„Gute Idee“, stimmte Halcon zu.

Wir landeten mit etwas Abstand zum Dorf. Pola und Halcon gingen jetzt zu einer Wiese hinüber und taten so, als wenn sie grasten.

„Viel Glück für dich“, ließen sie mich wissen.

„Danke“, sagte ich.

Mir war ehrlich gesagt ziemlich mulmig zumute. Zu wissen, dass ich jetzt gleich diese schrecklichen Leute zu sehen bekam, die so gemein zu mir waren, machte mich unglücklich.

Zögernd ging ich die Dorfstraße entlang. Jetzt am späten Nachmittag waren alle Leute beschäftigt. Ein paar Menschen waren auf den Feldern und zogen Rüben. Andere schnitten Salat oder pflückten Obst. Als ich sie sah, spürte ich meinen Hunger wieder.

Aus der Bäckerei drang der Duft nach Brot zu mir herüber. Mein Magen zog sich zusammen und schmerzte. Einen Moment lang überlegte ich, in die Bäckerei zu gehen und zu betteln. Aber ich traute mich nicht. Ich war mir unsicher, ob man mich vielleicht erkannte.

Jetzt kam der Weg, der zu Tante Adeles und Onkel Urbans Haus führte. Es war ein schmaler und steiniger Weg. Hier gab es nur wenige Hecken und Büsche, um sich zu verstecken. Ich huschte von Busch zu Busch. Immer wieder schaute ich zu dem alten Bauernhaus hinüber.

Da! Im Schatten der alten Steinmauer sah ich Ella und Vroni. Sie standen mitten auf dem Hof an dem alten Holztisch und waren damit beschäftigt, Gurken zu waschen und in Essig einzulegen. Langsam schlich ich mich näher. Ich musste jetzt aus dem Schatten der Mauer treten, damit ich von den Mädchen gesehen wurde. Mein Herz klopfte.

„Vroni?“, rief ich leise.

Vroni sah auf. Erstaunt blickte sie in alle Richtungen. Dann erkannte sie mich.

Erschrocken machte sie ein Handbewegung.

„Lauf weg“, sollte das wohl heißen.

Aber ich wollte ja nicht weglaufen. Ich wollte ja, dass sie mit mir kam.

Jetzt versuchte ich, ihr zu verstehen zu geben, dass sie zu mir kommen sollte. Ich winkte sie zu mir. Aber sie schüttelte den Kopf.

Ella sah auf.

„Das gibt es ja nicht!“, rief sie nun lauter. „Ist das nicht Lisbeth? Wo kommt die denn her.“

Wieder machte Vroni eine wilde Handbewegung.

„Hau ab“, flüsterten ihre Lippen.

Und dann wurden ihre Augen auch schon starr vor Schrecken.

Ohne mich umzudrehen spürte ich, dass jemand hinter mir war.



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