Das Herz des Jägers by Meyer Deon

Das Herz des Jägers by Meyer Deon

Autor:Meyer, Deon [Meyer, Deon]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Belletristik/Krimis, Thriller, Spionage
Herausgeber: Aufbau Digital
veröffentlicht: 2015-02-23T16:00:00+00:00


Bald werden sie ihre Meinung ändern müssen, dachte sie. Wenn die Ministerin es ordentlich durchzieht.

Thobela schlief nicht wieder ein, er zitterte auf der Matratze vor sich hin und fragte sich, während das Adrenalin durch seinen Körper raste, ob es noch mehr Straßensperren gab, denn das würden seine Nerven nicht aushalten. Er wollte unter der Plane herauskriechen, auf sein Motorrad steigen und die Sache wieder selbst in die Hand nehmen – er konnte es nicht ertragen, so hilflos zu sein. Er fragte sich, wie lange er geschlafen hatte und wo sie mittlerweile waren.

Es war unter der Plane praktisch dunkel, er konnte seine Uhr nicht lesen. Er drehte sich, so daß er die Plane anheben konnte, und bemerkte, daß es aufgehört hatte zu regnen. Er sorgte für eine kleine Öffnung. Zwanzig nach zwölf. Er ließ die Plane wieder heruntersinken.

Zwei Stunden bei einem Durchschnitt von neunzig oder hundert Stundenkilometern. Richmond, schätzte er, dort mußte die Straßensperre gewesen sein. Das war eine der Gefahrenstellen, über die sie im Haus gesprochen hatten, als sie sich über die Karte beugten. Er wollte nach De Aar, Koos Kok sagte: »Nein, da ist die Armee, laß uns über Merriman nach Richmond fahren, und dann über die kleinen Straßen nach Philipstown, dann hast du das Schlimmste hinter dir, danach kommen Petrusville, Luckhoff, Koffiefontein.« Vielleicht würde es in Petrusburg noch einmal gefährlich, weil das auf der Hauptroute zwischen Kimberley und Bloemfontein lag, aber anschließend ging es immer nur geradeaus, Dealesville, Bloemhof, Mafikeng, Botswana, und niemand würde etwas mitbekommen haben.

Er war nicht so sicher. Kimberley war der gerade Weg. Dort würden sie auf ihn warten. Allerdings auf einem Motorrad, nicht hinten in einem Chevy El Camino.

Aber dann stimmte er doch zu, daß das Risiko zu groß war.

Der Bakkie wurde langsamer.

Was jetzt?

Er hielt.

Großer Gott.

»Xhosa«, sagte Koos Kok.

»Was?«

»Mach dir keine Sorgen. Ich muß tanken.«

»Wo?«

»Richmond. Wir sind gleich da.«

Großer Gott.

»In Ordnung.«

Koos Kok fuhr wieder los.

Er hätte noch sagen sollen: »Und keine Witze mehr über den Mann mit dem Motorrad.«

Aber das hätte wahrscheinlich sowieso keinen Unterschied gemacht.



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