Das Geheimnis der Wunderkinder by George O. Smith

Das Geheimnis der Wunderkinder by George O. Smith

Autor:George O. Smith [Smith, George O.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: TTB 345
veröffentlicht: 2014-03-19T00:00:00+00:00


James hatte genug gehört. Gleichgültig, wie es nun weiterging, es würde unangenehm enden. Er war stolz auf Mrs. Bagleys Loyalität, aber er wußte, daß eine wachsende Spannung zu Komplikationen führen würde, die dann nicht mehr beseitigt werden konnten, ohne die volle Wahrheit preiszugeben. Er beschloß daher, nun selbst einzugreifen und Mrs. Bagley zu entlasten.

Gähnend betrat er das Wohnzimmer und stellte sich vor Tim Fisher. Hinter ihm rief Mrs. Bagley klagend: »Siehst du – nun hast du ihn aufgeweckt!«

»Ich dachte, er wäre im Internat«, sagte Tim trocken. »Also, was ist das für eine Geschichte?«

»Es ist nicht ihre Geschichte, sondern meine«, erklärte James.

»Also, nun hör mal zu …«

»Mr. Fisher«, unterbrach James, »Sie können nichts erfahren, wenn Sie unaufhörlich reden.«

Tim Fishers Gesicht lief rot an, und er stand auf. James hob seine Hand. »Setzen Sie sich und hören Sie mir zu«, befahl er.

Angesichts dieses Kindes und dessen, was es sagte, hielt Tim Fisher inne. Verblüfft schüttelte er den Kopf und setzte sich auf einen Stuhl.

»Wo Mr. Maxwell sich aufhält, ist seine eigene Angelegenheit und geht Sie nichts an. Ihr Mißtrauen ist völlig unbegründet, aber da Sie offenbar der Meinung sind, daß es Sie etwas angeht, können wir Ihnen ja sagen, daß Mr. Maxwell geschäftlich in New York ist.«

Tim Fisher betrachtete den Jungen nachdenklich. »Ich dachte, du wärest in der Schule«, wiederholte er.

»Das sagten Sie schon einmal«, bemerkte James. »Wie Sie sehen, bin ich nicht in der Schule. Warum es so ist, ist ebenfalls Mr. Maxwells Angelegenheit und nicht die Ihre. Und indem Sie darauf beharren, daß hier etwas nicht in Ordnung ist und Erklärungen verlangen, haben Sie Mrs. Bagley in die unangenehme Situation gebracht, eine Entscheidung fällen zu müssen, die ihre Loyalität spaltet. Seit anderthalb Jahren besitzt sie das volle Vertrauen von Mr. Maxwell. Nun sagen Sie mir, Mr. Fisher, wem soll sie die Treue halten?«

»Darum geht es gar nicht …«

»Doch, darum geht es, Mr. Fisher. Sie verlangen von Mrs. Bagley, daß sie Ihnen Einzelheiten über die Angelegenheiten ihres Arbeitgebers mitteilt, und das ist unmoralisch.«

»Wieviel hast du eigentlich gehört?« fragte Fisher ärgerlich.

»Genügend, um zu wissen, was Sie von Mrs. Bagley wollten.«

»Dann weißt du auch, daß ich einen gewissen Verdacht geäußert habe. Warum bist du also nicht in der Schule?«

»Das ist Mr. Maxwells Angelegenheit.«

»Nicht ganz, mein Junge. Es gibt nämlich Gesetze bezüglich der Schulpflicht, denen er zuwiderhandelt.«

»Das Gesetz sagt, daß jedes Kind eine angemessene Erziehung erhalten soll«, erklärte James geduldig. »Den genauen Wortlaut weiß ich nicht, aber Unterricht außerhalb des staatlichen Schulsystems ist erlaubt, wenn die Erziehungsberechtigten dies bevorzugen, sofern dieser Privatunterricht vom Staat für angemessen gehalten wird. Können Sie behaupten, Mr. Fisher, daß ich nicht angemessen unterrichtet werde?«

»Nun, du kannst nicht erwarten, daß ich auf diesem Gebiet ein Experte bin.«

»Dann erwarte ich auch kein Urteil von Ihnen darüber«, sagte James betont spitz.

Tim Fishers Gesicht lief wieder dunkel an. Es ist schon schlimm genug, wenn man sich von einem Erwachsenen sagen lassen muß, daß sein Benehmen nicht richtig war, aber von einem Kind ist es unerträglich, das zu hören. Daß dieser Dreikäsehoch Mrs. Bagley



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