Cook, Robin by Virus

Cook, Robin by Virus

Autor:Virus [Virus]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Die Cafeteria der Universitätsklinik war mit ihren gelb gedeckten Tischen auf dem weißen Fliesenboden sehr gemütlich. Marissa sah, wie Ralph von einem Ecktisch herüberwinkte.

Mit seiner gewohnten Höflichkeit stand Ralph auf, als Marissa nä- her kam, und zog einen Stuhl für sie heran. Obwohl sie fast am Wei- nen war, lächelte Marissa. Seine galanten Manieren standen in einem gewissen Widerspruch zu seiner zerknautschten Arbeitskleidung. »Herzlichen Dank, daß Sie sich die Zeit nehmen, sich mit mir zu treffen«, sagte sie. »Ich weiß ja, wie beschäftigt Sie sind.« »Ach Unsinn«, entgegnete Ralph. »Für Sie habe ich doch immer Zeit. Sagen Sie mir, was Sie für Schwierigkeiten haben. Sie wirkten am Telefon wirklich sehr aufgeregt.«

»Holen wir uns lieber erst mal was zu essen«, sagte Marissa. Die Unterbrechung war nützlich; Marissa hatte ihre Gefühle schon besser unter Kontrolle, als sie mit ihren Tabletts an den Tisch zu- rückkamen. »Ich habe einigen Ärger am Seuchenkontrollzentrum«, bekannte sie dann. Sie berichtete Ralph von Dubcheks Verhalten in Los Angeles und dem Vorfall in seinem Zimmer. »Von da an wurden die Dinge schwierig. Kann schon sein, daß ich mich nicht so verhal- ten habe, wie ich es wohl hätte tun sollen, aber ich meine auch, daß es nicht nur meine Schuld war. Alles in allem war das ja schon so eine Art von sexueller Belästigung.«

»Das klingt aber eigentlich gar nicht nach Dubchek«, meinte Ralph mit einem Stirnrunzeln.

»Aber Sie glauben mir doch, oder nicht?« fragte Marissa. »Natürlich«, versicherte Ralph ihr. »Doch ich bin mir nicht sicher, ob Sie alle ihre Probleme auf diese dumme Geschichte schieben können. Sie müssen eben daran denken, daß das Seuchenkontroll- zentrum eine staatliche Behörde ist, auch wenn die Leute diese Tat- sache gerne verdrängen.« Ralph machte eine kleine Pause, um einen Bissen von seinem Sandwich zu nehmen, und sagte dann: »Darf ich Ihnen eine Frage stellen?«

»Aber sicher«, antwortete Marissa.

»Glauben Sie, daß ich Ihr Freund bin und mir Ihre Interessen am Herzen liegen?«

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