Code Black by Carlton Kat

Code Black by Carlton Kat

Autor:Carlton, Kat
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Piper
veröffentlicht: 2014-02-26T16:00:00+00:00


///13///

Wir sind sieben Stockwerke in die Tiefe gestiegen, als wir endlich eine Etage erreichen, die unbeschildert ist. Es gibt keine Zahl und keinen Buchstaben, der diese Ebene kennzeichnet. Interessant. Und verräterisch. Das muss das Stockwerk sein, in dem sie meine Mutter festhalten. Der nicht existente »Gefangenentrakt«?

»Lacey?«, frage ich und drehe mich zu ihr um. »Ist es hier?«

Sie schaut beim Gehen in einen Taschenspiegel und trägt Rouge auf. »Was?« Sie blickt auf und schaut sich um. »Oh, ja. Wir haben sie gefunden.«

Was wir nicht ihr verdanken. Ich greife nach der Türklinke.

»Warte!«, zischt sie. »Da sind Wachen auf der anderen Seite.«

Mist. »Wie viele?«

»Zwei.«

»Bewaffnet?«

»Jep. Irgendwelche Handwaffen in Hüfthalftern.«

»Verdammter Mist«, schimpft Evan.

Kale zuckt mit den Schultern. »Wir müssen sie ausschalten.«

»Seid ihr alle irre?« Evan wirft die Hände in die Luft.

»Ich lenke sie ab.« Lacey knöpft ihre Bluse noch einige Zentimeter weiter auf. Darunter trägt sie einen silberfarbenen Spitzen-Push-up, der ihre beiden, äh, schneeweißen Gipfel offenbart. Ich glaube, zwischen den Dingern könnte ein Helikopter runtergehen und würde nie mehr gesehen werden.

Evan ergeht sich in genussvollem Schweigen.

Kale auch.

»Kale«, befehle ich, »du übernimmst den linken Wachmann, ich den auf der rechten Seite.« So ruhig ich auch spreche, mein Körper kocht beinahe vor lauter Adrenalin. Meine Handflächen sind schweißnass, und ich muss mich schwer anstrengen, um meine Knie und den unteren Rücken beweglich zu halten.

Inzwischen stieren die beiden Kerle wie die letzten Idioten Laceys Möpse an.

»Kale?«

»Was?«

Angewidert wiederhole ich meine Worte.

Kale nickt.

Ich atme tief durch. »Also los.«

Lacey zieht Jacks Karte durch den Schlitz und öffnet die Tür. »Hi!«, ruft sie. Die Wachen sitzen auf Plastikstühlen auf der anderen Seite des Gangs.

Kales Wachmann lässt die Zeitung fallen, in der er gelesen hat, und sieht aus, als stünde er kurz davor, seine Zunge zu verschlucken.

Mein Wachmann lächelt Lacey an. »Du schon wieder?«

»Michael«, gurrt Lacey.

Dann verschwimmt alles, als ich voranstürze, meinen Fuß auf seinem Kinn platziere und ihn sauber von seinem Stuhl und auf den Boden befördere. Sein Kopf kracht auf die Fliesen, und der Schlag raubt ihm die Orientierung, aber er ist geistesgegenwärtig genug, nach der Waffe in seinem Halfter zu greifen.

Ich stampfe mit der ganzen Gewalt meiner etwa fünfzig Kilo auf sein Handgelenk, und es bricht wie ein Hühnerknochen. Er bringt noch einen halben Schrei heraus, ehe ich ihm den Mund zuhalte und ihm mit der anderen Hand die Mündung seiner eigenen Waffe auf die Stirn drücke.

Inzwischen betätigt sich Kale als Inbegriff der Effizienz. Er hat die Waffe seines Wachmanns einfach den Gang hinuntergeworfen und den Kerl mit einem festen Griff um den Hals an die Wand genagelt. Und ihn gewürgt, bis er das Bewusstsein verloren hat. Kale hat wirklich Talent dazu.

Er schaut sich zu mir um und zieht eine Braue hoch, als wollte er mir sagen, dass ich arg langsam wäre.

»Schlafenszeit, Kumpel.« Ich ziehe ihm den Griff der Waffe über den Schädel und schlage ihn bewusstlos.

Während Lacey bedauernd auf ihn herabblickt, stehe ich auf und wische mir die Hände an meinem Rock ab. Laceys Lipgloss glitzert im Neonlicht.

»Armer Michael«, sagt sie. »Er hat mir eine tolle Rückenmassage verpasst.« Bei der Erinnerung an das Vergnügen erbebt sie förmlich.



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