Bibi Blocksberg - 05 - Wo ist Kartoffelbrei by Theo Schwartz

Bibi Blocksberg - 05 - Wo ist Kartoffelbrei by Theo Schwartz

Autor:Theo Schwartz
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
veröffentlicht: 2011-04-19T18:58:34+00:00


»Wissen Sie eigentlich, dass Sie mit Kartoffelbrei die Straße fegen?«, fragte er.

»Kartoffelbrei?« Der Mann grinste. »Nein, das ist mir neu. Ich dachte, ich fege mit Pommes frites oder Spaghetti. Hahahah!« Er lachte über seinen kleinen Scherz.

»Nein, im Ernst!«, klärte ihn der Junge auf. »Der Besen, den Sie da haben, der heißt Kartoffelbrei und ist der verschwundene Hexenbesen von Bibi Blocksberg.«

Richtig! Jetzt fiel es dem Straßenkehrer wieder ein. Er hatte in der Zeitung darüber gelesen. Natürlich wollte er sich gern die Belohnung verdienen, deshalb setzte er sich rittlings auf den Besenstiel, überlegte kurz, wie der Spruch geheißen hatte… und rief dann: »Träne, lene, eins, zwei, drei, steige auf, Salzkartoffel!«

Doch nichts geschah. Der Straßenkehrer blieb am Boden. Da half auch der richtige Hexspruch nichts, den der Junge in der Zeitung gelesen hatte und ihm zurief. Der Besen dachte gar nicht daran, zu fliegen!

Aber noch etwas passierte nach Karlas Artikel. Den ganzen Vormittag über klingelte bei der Familie Blocksberg das Telefon und viele, viele Besen wurden als der echte und wahre Kartoffelbrei angeboten. Andere Zeitungsleser kamen persönlich vorbei und brachten ihre Besen. Bis zum Nachmittag waren es schon über hundert Stück, die im Vorgarten lagen oder an der Hauswand lehnten: Besen mit kurzen Borsten und langen Borsten, mit rotem, gelbem und grünem Stiel. Besen, Besen, nichts als Besen! Nur ein Besen war nicht dabei: Kartoffelbrei!

Familie Blocksberg beschloss deshalb einen Familienrat abzuhalten, bevor sie noch in einem Besenberg erstickte. Amanda hatten sie auch gebeten daran teilzunehmen. Gemeinsam beratschlagten sie, was zu tun sei.

»Wenn das so weitergeht, dann wandere ich aus!« Bernhard Blocksberg hatte die Arme über der Brust verschränkt und funkelte Frau und Tochter verärgert an. »Ich lasse mich scheiden, trenne mich von euch und nehme einen anderen Namen an!«

»Mehr nicht, Bernhard-Schätzchen?«, fragte Frau Blocksberg trocken.

»Das reicht ja wohl, oder?«, entgegnete Herr Blocksberg. »Gibt es denn in dieser Familie kein anderes Thema mehr als nur diesen blöden Besen? … Auf dem Tisch kein anständiges Mittagessen mehr, haufenweise Besen im Vorgarten und ständig fremde Leute, die einem gute Ratschläge geben… Genug! Ich bin auch noch da!«

»Das ist nicht zu überhören!«, stellte seine Frau fest. »Aber unsere Tochter ist unglücklich. Willst du das?«

»Natürlich nicht«, brummte Bernhard Blocksberg verlegen. »Aber ohne Besen geht es schließlich auch.«

»Nein!«, schrie Bibi auf. »Ohne Besen geht eben nichts! Und du bist an allem schuld, Papi! Wenn du Kartoffelbrei nicht…«

Beinahe hätten Vater und Tochter begonnen heftig miteinander zu streiten, aber Amanda hob abwehrend die Hände und rief: »Friede! Friede! Macht es nicht noch schlimmer, als es ist!« Sie wartete, bis Ruhe eingekehrt war, und fuhr dann fort: »Eins muss uns klar sein: So geht das nicht weiter! Wir können nicht jeden Besen, der hier abgegeben wird, kontrollieren.«

Sie schaute alle in der Runde an. Dann blieb ihr Blick an Bibi hängen.

»Bibi, was würdest du machen, wenn dein Vater dich beleidigt hätte?«

»Na, na, na! Ich muss doch bitten, Amanda!«, protestierte Bernhard Blocksberg. »So etwas kommt bei uns nicht vor!«

»Ich weiß. Ich sage ja auch, wenn!« Amanda unterdrückte ein Schmunzeln. »Also, Bibi, was würdest du machen?«

Bibi überlegte kurz.



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