Berts heimliche Katastrophen by Sören Olsson & Anders Jacobsson

Berts heimliche Katastrophen by Sören Olsson & Anders Jacobsson

Autor:Sören Olsson & Anders Jacobsson [Olsson, Sören & Jacobsson, Anders]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Jippije — kleiner Zeh

Glückwunsch, Oma!

4.4.

Dies ist der tragische Bericht vom siebzigsten Wiegenfest meiner Oma. Meine Oma ist eine alte Tante mit einer Warze auf der Nase und einem fanatischen Glauben an Jesus und seine Jungs.

Letzte Woche ist Oma 70 geworden, und diese Gelegenheit hat sie dazu benützt, sich in ein teures Lokal einladen zu lassen. Die Rechnung mußten mein Vater und Tante Lenas Mann bezahlen.

Für mich wurde der Lokalbesuch zu einer einzigen Pleite. Es fing schon damit an, daß meine Alte mir widerliche neue, steife Klamotten aufzwängte. Der Zettel mit der Waschanleitung scheuerte im Nacken, die Hose hatte noch ihre frischgekauften Bügelfalten, und die Unterhose war steif und uneingefurzt. Alles eine einzige Kata.

Die zweite Kata war Oma. Oma war einfach superpeinlich. Als wir ins Lokal kamen, hat sie erst mal sämtliche Kellner und Kellnerinnen umarmt, dann ist sie in die Küche gewetzt, um den Profiköchen beizubringen, wie man eine fette Fettsoße mit viel Butter und Sahne macht. Oma und ihre Rezepte lösten bei den Köchen Brechreiz aus. Dann war die nächste Omapeinlichkeit an der Reihe. Oma sprach ein Tischgebet!

Ich genierte mich so sehr, daß mein Kopf sich in eine pulsierende rote Glühbirne verwandelte. Ich wollte von der Erdoberfläche verschwinden. Da entdeckte ich etwas, das mich dann doch auf der Erdoberfläche zurückhielt. An der Bar standen drei echt scharfe Bedienungen und guckten zu unserem Tisch rüber. Ich fühlte, daß meine steife Unterhose noch steifer wurde und sich in meine Eier reinzuschneiden begann. Ich wollte es mir etwas bequemer machen, doch da stellte ich fest, daß die drei Hübschen mich anguckten. Und da konnte ich natürlich nicht mit der Hand in der Hose rumwühlen. Ich spähte zu den Hübschen rüber und sah, daß sie kicherten. Womöglich hatten sie sich in mich verknallt.

Inzwischen versuchte meine Unterhose, mich zu kastrieren, und ich mußte die Situation unbedingt irgendwie in den Griff bekommen. Unbemerkt steckte ich die Hand unter den Tisch und zupfte und zog vorsichtig an meiner Hose herum. Mit verheerendem Erfolg! Mir war klar, daß ich sterben würde, wenn ich jetzt nichts Entscheidendes unternahm.

Ich wollte schon aufstehen, um das Klo aufzusuchen, als Oma an ihr Glas klopfte, weil sie eine Rede halten wollte. Und wie sich herausstellen sollte, war es keine kurze Rede. Nach 43 Minuten und 13 Sekunden hatte die Alte ihren Dank endlich beendet, so daß ich aufs Klo hätte davonstürzen können. Doch da trat eine der hübschen Bedienungen an den Tisch und schenkte die Getränke ein. Als sie sich über mich beugte, um mein Glas aufzufüllen, roch ich den Duft ihrer Haut und verschwand in einem erotischen Traum, der allerdings nur zwei Sekunden dauerte, dann machte meine Unterhose sich erneut bemerkbar und versuchte mich in zwei Teile zu spalten.

Ich hastete zum Klo, um zu pinkeln und die Unterhose zurechtzurücken. Die Unterhose zurechtzurücken war einfach, aber das Pinkeln war schwierig. Ich brachte den Wilden Bill einfach nicht dazu, ins Klo runterzuzeigen. Der Wilde Bill zielte an die Decke. Da griff ich zu verzweifelten Maßnahmen.

Ich füllte ein Waschbecken mit eiskaltem Wasser und zwang den Wilden Bill ins Wasser, um ihn weich zu kriegen.



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