Ben: Liebe kennt keine Gesetze (German Edition) by Bonnyb Bendix

Ben: Liebe kennt keine Gesetze (German Edition) by Bonnyb Bendix

Autor:Bonnyb Bendix [Bendix, Bonnyb]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-01-12T16:00:00+00:00


Kapitel 15

Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an. Verdammt, was machte er hier?

"Entspann dich Ben, ich war in der Stadt. Hatte hier was zu erledigen und wollte nur mal eben vorbeischauen." Er lächelte, ein Lächeln, das ich nicht wirklich unterbringen konnte. Es wirkte nicht falsch, aber es verbarg den wahren Grund. Er schob mich durch die Tür ins klimatisierte Innere. Ich hatte immer noch kein Wort gesagt, was deutlich gegen meine Qualitäten als Anwalt sprach.

"Wie gesagt, Ben, ich werde mir nicht anmerken lassen, dass wir uns bereits kennen, mach dir keine Sorgen!“ Mit diesen Worten ließ er mich einfach stehen und ging schnellen Schrittes die Treppe hoch. Kaum war er um die Ecke, zückte ich schnell mein Handy, um Phillip zu informieren. Er sollte nicht genau so eine Herzattacke bekommen, wie ich.

"Was? Er ist hier?", schrie Phillip in den Hörer, nachdem er relativ zügig nach dem zweiten Klingeln abgenommen hatte. Ich nickte, obwohl er das ja nicht sehen konnte. Ich hörte, wie Phillip tief Luft holte. Es war mir klar, wie er im Moment aussehen würde: Sein Haar war sicherlich völlig verwuschelt.

"OK, ....komme jetzt auch hoch!" Die Antwort nicht abwartend legte ich einfach auf und begab mich mit leicht zittrigen Beinen nach oben. Mein Magen begann gerade mal wieder zu rebellieren. Als ich den Flur betrat, kam mir gerade Karsten Richter entgegen und nickte mir zu. Er hielt inne:"Ach Ben, wissen Sie, was mit Phillip los ist? Sie arbeiten doch recht eng mit ihm zusammen, er ist seit Tagen unausstehlich." Ich zuckte mit den Schultern und verneinte. Was hätte ich auch erwidern sollen? Etwa, dass es ihn ankotzte, nicht öffentlich zu mir stehen zu dürfen? Dass er es hasste, kontrolliert zu werden, und dass er Reinhart satthatte? Dass er sich nach Eigenständigkeit sehnte und mit seinen knapp dreißig Jahren endlich über sich und sein Leben selbst bestimmen wollte? Das alles lag mir auf der Zunge. Stattdessen hielt ich natürlich meine Klappe und trollte mich. Ich steckte gerade in einer ganz anderen Problematik.Aus Reinharts Büro vernahm ich freudiges Begrüßen. Schnell ging ich zu Phillips Büro. Ohne vorher anzuklopfen stürmte ich hinein. Glücklicherweise hatte er kein Mandantengespräch. Wie eine Raubkatze lief er vor dem Fenster auf und ab. Mühsam versuchte er, seine Gefühle in den Griff zu bekommen. Die Angst fraß ihn geradezu auf. Was, wenn Frank doch noch alles erzählen würde?

"Er wird nichts erzählen Phillip, beruhige dich!" Mit einem Satz war er bei mir, presste mich hart gegen die Wand.

"Ich würde es dir jetzt gern besorgen, dass dir Hören und Sehen vergeht, wenn ich könnte!" Stattdessen nahm er Besitz von meinem Mund. Ich ließ mich küssen, schob ihn dann aber langsam von mir fort. Jeden Moment könnte jemand genauso unangemeldet das Zimmer betreten, wie ich es zuvor getan hatte. Ich griff in meine Tasche, die ich immer noch um die Schulter hängen hatte und zog die Mappe heraus. Da klopfte es an die Tür und ich ließ die Mappe wieder in die Tasche zurücksinken. Wir wichen auseinander und Phillip bat herein, wer immer auch vor der Tür stehen mochte.



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