073 by Der Killer der nicht sterben konnte

073 by Der Killer der nicht sterben konnte

Autor:Der Killer, der nicht sterben konnte [Der Killer, der nicht sterben konnte]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-01-05T15:15:08+00:00


Er wäre ins Büro zurückgerannt und hätte sofort die Polizei alar-miert. »Green Heaven« hatte keine eigene Polizei. Es gab zwar ein paar kräftige Männer, deren Aufgabe es war, für Ruhe und Ordnung zu sorgen, aber Polizeigewalt hatten sie nicht.

Der Zombie verhedderte sich tatsächlich in der großen Tagesdecke, aber Matthews schaffte es dennoch nicht, den Bungalow zu verlassen, denn der Untote stieß die Schlafzimmertür mit magischer Kraft zu, und als Matthews den Türknauf berührte, hatte er das Ge-fühl, von einer Giftschlange gebissen worden zu sein.

Salvo Randone verwirrte den Geist seines Opfers.

Plötzlich glaubte Matthews, es mit zwei Gegnern zu tun zu haben.

Der eine befand sich noch unter der Decke, der zweite stand dane-ben.

Randone warf die Arme hoch, und die Decke fiel hinter ihm zu Boden.

Die beiden Randones rückten zusammen und verschmolzen wieder zu einer grauenerregenden Person.

Für Matthews war das alles zuviel. Die Wunden schmerzten ihn, er blutete, und der Schweiß brannte in seinen Augen. Als Salvo Randone sich langsam in Bewegung setzte, wich Matthews Schritt für Schritt zurück.

Er keuchte schwer, fühlte sich hohl, kraftlos, ausgebrannt. An eine Fortsetzung des Kampfes konnte er nicht mehr denken.

Es gefiel dem Zombie, ihn zum Einbauschrank zu drängen.

Als Salvo Randone mit dem Messer ausholte, trat Matthews einen raschen Schritt zurück und fiel rücklings in den Schrank.

Und Randone folgte ihm …

*

Magaska lachte schrill. Es machte ihr Spaß, wie sie den gefährlichen Mörder ausgetrickst hatte. Er hatte geglaubt, es mit einer ganz ge-wöhnlichen Frau zu tun zu haben, die er nicht zu fürchten brauchte.

Aber diesmal nutzte ihm seine große Kraft nichts, denn der Magie der Feuerhexe hatte er nichts entgegenzusetzen.

Begreifen konnte er die Situation nicht. Er versuchte einfach damit fertigzuwerden.

Dort am Tisch saß eine aufgebrochene steife Hülle, und vor ihm stand eine entsetzlich aussehende Alte.

Nachdenken durfte er darüber nicht, sonst verlor er dabei den Verstand. Oder hatte er ihn bereits verloren?

»Wer bist du?« stieß Kagoma heiser hervor.

»Mein richtiger Name ist Magaska, und ich werde dich zu meinem Diener machen!« antwortete die Hexe.

»Ich diene niemandem; ich bin mein eigener Herr!« knurrte der Neger und schüttelte trotzig den Kopf.

»Du wirst von nun an nur noch tun, was ich dir befehle!« zischle Magaska.

Verrückt war das. Er besaß doch eine Pistole. Er brauchte nur den Finger zu krümmen, und schob gab es diese häßliche alte Vettel nicht mehr. Wie kam sie dazu, so große Töne zu spucken?

»Du verdammte schwarze Krähe, ich mache dich fertig!« schrie Kagoma und richtete seine Waffe auf die Alte.

Auch sie richtete etwas auf ihn.

Ein kurzer, schwarzer, lächerlicher Stab war es. Er hätte beinahe laut aufgelacht. Was wollte sie denn damit? Ihn verzaubern?

Schluß mit dem Theater, durchzuckte es den breitschultrigen Neger. Egal, was hier lief, er fühlte sich als Herr der Lage und konnte dieses irre Spiel mit einer schnellen Kugel beenden.

Das Ende des Hexenstabes leuchtete hell auf, und als Kagoma den Stecher durchziehen wollte, funktionierte seine Pistole nicht. Der Abzug schien gesperrt zu sein.

So etwas hatte es bei seiner Waffe noch nie gegeben. Sie war sein Arbeitswerkzeug, auf das er gut aufpaßte. Zweimal wöchentlich zerlegte und ölte er sie, damit sie ihn nie im Stich ließ.



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