023 by Duell der Hexen

023 by Duell der Hexen

Autor:Duell der Hexen [Hexen, Duell der]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-11-21T17:54:46+00:00


Geistesgegenwärtig ließ sich Damona King zu Boden sinken.

Sie tat das in erster Linie, um nicht mehr eine solche Zielscheibe für die schießwütigen Polizisten zu bieten.

Es wurde anders ausgelegt. Die schockierten Schützen dachten, daß ihre Aktion Erfolg hatte.

Natürlich waren ihre Kugeln tödlich gewesen. Reiner Zufall, daß das Opfer nicht sofort umgekippt war.

Sie rannten auf das Tor zu.

Einer erinnerte sich daran, daß der Anrufer von der Villa nicht nur Polizei, sondern auch einen Krankenwagen bestellt hatte. Der Krankenwagen hatte sich die ganze Zeit über im Hintergrund gehalten.

Jetzt winkten sie dem Fahrer zu.

Vielleicht war die Getroffene nur verletzt?

Der Einsatzleiter der Polizei wünschte es sich von ganzem Herzen

– weniger aus Gefühlsduselei, sondern basierend auf der Tatsache, daß man Tote nicht mehr verhören konnte. Er hätte zu gern mehr über die Hintergründe gewußt.

Das war auch der Grund, warum sich der Einsatzleiter in vorders-ter Front befand, als sie auf das Tor zustürmten.

Er sah bald seine kühnsten Wünsche erfüllt, denn Damona King war wirklich völlig unverletzt.

Sie wartete nur darauf, bis man nicht mehr auf sie zielte. Dann sprang sie katzengleich vom Boden auf.

Ehe jemand etwas tun konnte, federte sie in Deckung. Dabei hatte sie sich so schnell bewegt wie ein Blitz.

Niemand war da, der dieser sportlichen Leistung Anerkennung gezollt hätte.

Die Front der Polizisten stoppte.

Und da hörten sie eine zornige Stimme von der Villa her: »Ihr ver-dammten Idioten, ihr schießwütigen Hornochsen, wollt ihr denn Miß King wirklich töten? Sie hat uns allen das Leben gerettet!«

Zum ersten Mal kam dem Einsatzleiter der Gedanke, daß er möglicherweise falsch gehandelt hatte.

Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt.

»Verdammt!« entfuhr es ihm.

Sonst waren sie doch nicht so schnell mit der Waffe bei der Hand, oder? War es möglich, daß diese fremde Macht ihn.

Er unterbrach sich, weil es ihm wie eine billige Ausrede vorkam.

Dem weiteren Verlauf der Ereignisse sah er mit äußerst gemischten Gefühlen entgegen.

Damona King erschien wieder jenseits des Tores. Keiner wagte es mehr, seine Waffe gegen sie zu heben. Sie sahen ihren Fehler ein und manch einer rechnete ernsthaft damit, daß sie ob ihres Leichtsinns und ihres falschen Vorgehens alle den Hut nehmen mußten.

Robert Sandow war ein einflußreicher Mann, und wenn er seine Beziehungen spielen ließ, kam die Wahrheit ans Tageslicht. Dann gnade ihnen Gott.

Aber Damona King hatte wirklich nicht vor, die Polizisten alle-samt über die Klinge springen zu lassen. Solcherlei Rachegefühle waren ihr fremd, zumal sie am besten wußte, daß letzten Endes die Schwarze Hexe ihre Krallen im Spiel gehabt hatte.

Sie öffnete das Tor und ließ die verirrten Hüter des Gesetzes herein. Auch der Krankenwagen kam.

*

Es dauerte nur eine Viertelstunde, dann war die ganze Angelegenheit über die Bühne.

Robert Sandow hatte sich nur ausbedungen, daß sein Butler Fernando nicht mit den anderen eingesperrt wurde.

»Er hat keinerlei Anverwandte oder Freunde!« argumentierte er.

»Also gibt es für die Hexe kein Druckmittel, oder?«

Damona King willigte schließlich ein, obwohl sie es als Risiko betrachtete.



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