021 - Martha by STAR GATE - das Original

021 - Martha by STAR GATE - das Original

Autor:STAR GATE - das Original [STAR GATE - das Original]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-03-27T00:00:00+00:00


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»Du bist eine Bestie in menschenähnlicher Gestalt!«, sagte Mario Servantes abfällig. Er deutete auf die Tigerkatze. »Du bist im Grunde genommen genauso wie die da aussieht. Aber ich sage dir eines, Martha: Mich machst du niemals zu einem willigen Spielzeug. Oder du zerstörst mein Ich vorher. Aber dann wird das nicht mehr derselbe Mario Servantes sein, den du gern besitzen möchtest!« Er spuckte jetzt sogar vor ihr aus.

Das war für die Prupperin der Gipfel. Sie war außer sich. Mit Sicherheit war ihr das noch niemals zuvor widerfahren. Nicht nur, dass ein Mann ihr seine Gunst verweigerte …

»Das wirst du mir büßen!«, fauchte sie böse.

Sie gab der Tigerkatze ein Zeichen. Das Tier setzte sich sofort in Bewegung.

Mario wich entsetzt zurück.

Der Tiger drängte ihn in eine Ecke des Raumes. Er riss das Maul auf.

Mario sah die dolchartigen Giftzähne, die ihn bald zerreißen würden. Wie hypnotisiert stierte er darauf.

»Angst?«, geiferte Martha.

»Ja!«, bekannte er. »Aber bringe mich nur um. Du kannst über mein Leben und über meinen Tod bestimmen, aber nicht über meine Gefühle zu dir!«

Sie schrie gellend auf und ballte die Hände zu Fäusten. Martha zitterte am ganzen Leib.

»Zurück!«, befahl sie dem Monster-Tiger.

Das Tier gehorchte prompt.

Sie schüttelte die Fäuste.

»Wie kannst du es wagen, so zu mir zu sprechen? Ich bin Martha, die mächtigste Prupperin dieses Planeten! Meine Familie hat eine Tradition, die Jahrtausende in die Vergangenheit reicht. Alle meine Vorfahren waren Ober-Prupper. Sie haben diese Welt einst in Besitz genommen und beherrschen sie bis zum heutigen Tag – durch mich!«

Mario lächelte mitleidig.

Seine Haltung entspannte sich, aber immer wieder irrte sein Blick zu dem Monster-Tiger hinüber. Die Angst vor der Bestie war geblieben, aber Martha würde ihn dennoch nicht klein kriegen. Das war sein heiliger Schwur.

»Begreifst du immer noch nicht, Martha? Ich bin kein Prupper, sondern ein Mensch. Ich bin aufgewachsen auf einem dir fremden Planeten. Bei uns gelten andere Gesetze, gibt es andere Herrscher. Dort wärst du ein Nichts, eine Fremde – genauso wie ich hier. All deine Macht interessiert mich nicht. Ich will mit meinen Gefährten gemeinsam TUSTRA verlassen. Für immer! Ich möchte einfach nur heimkehren. Sonst nichts. Alle Besitztümer des Universums wären ein zu geringes Motiv, davon Abstand zu nehmen. Und du, Martha, interessierst mich nur insoweit, dass du Einfluss auf das Schicksal meiner Freunde hast …«

Sie schüttelte den Kopf, immer noch zitternd, völlig unverständlich gegenüber der Situation – verwirrt, gedemütigt …

»Du – du irrst, Mario! Ich habe keinen Einfluss mehr, denn die Dinge haben sich verselbständigt.«

»Das Raumschiff – ist eine tödliche Falle für meine Freunde, stimmt’s?«

»Ja!«, bestätigte sie zögernd. Ihr Blick glitt an ihm ab. Sie schloss die Augen, zitterte stärker. »Wie ist es nur möglich? Wie kann er mich abweisen? Wieso erstarrt er nicht angesichts meiner Macht? Was ist falsch?«

»Ich kann es dir sagen, Martha! Macht ist niemals eine Sache des Einzelnen. Macht ist eine Leihgabe der Massen. Nicht du hast die Macht, sondern die Masse der Tustraner, egal, welcher Rasse sie angehören. Sie sind sich ihrer Macht nur nicht bewusst und orientieren sich an ein paar wenigen. Diese koordinieren das globale Geschehen – und leben in dem Selbstbetrug, das sei ihre Überlegenheit.



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