Zwischenfall im Tiger-Sektor by H. G. Ewers

Zwischenfall im Tiger-Sektor by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: M 87, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1967-10-27T01:00:00+00:00


*

Eine halbe Stunde später ließen sie sich von dem Roboter mit dem Pneumolift wieder nach oben befördern. Sie betraten einen hohen Gang.

Vor ihnen rollte der Detektorroboter der Freihändler mit leisem Kettengeklimper. Seine Fühlerantennen suchten.

„Ihm haben wir zu verdanken, daß wir Ihren Aufenthaltsort aufspürten", erklärte Ochara Tanura.

Perry Rhodan blickte ungläubig auf die relativ kleine Maschine.

„Wie war das möglich?"

Roi Danton grinste unterdrückt als Edelmann Tanura antwortete: „Eine Neuentwicklung, Sir. Der D-Rob arbeitet unter anderem mit einem Super-Infrarot-Spürgerät ähnlich wie es die Natur den oxtornischen Okrills geschenkt hat; zwar nicht ganz so gut, aber es genügt, um die frische Spur jedes beweglichen Objekts zu verfolgen."

„Das nehme ich Ihnen nicht ab", widersprach Rhodan.

Tanura lächelte verstehend.

„Begreiflich, Sir. Aber die Roboter hatten die Transmitterfalle nicht desaktiviert. Sie hofften anscheinend darauf, daß ihnen jemand folgte."

„Unsinn! Dann würde der D-Rob jetzt nicht mehr existieren!"

Der Freihändlerkönig mischte sich ein.

„Ich nehme an, er wurde im Empfängerraum bereits von Robowächtern erwartet, Edelmann Tanura...?"

„Jawohl, Majestät. Aber der sofort einsetzende Beschuß blieb wirkungslos. Der D-Rob reagierte mit einer kurzzeitigen Schirmpulsation, die die Robotwächter in Staub verwandelte."

Der Großadministrator blickte ihn mißtrauisch von der Seite an.

„Eine Neuentwicklung unserer Wissenschaftler, Grandseigneur" beeilte sich Danton zu erläutern.

Rhodan blieb ruckartig stehen und packte den Freifahrer am Brustteil seiner Kampfkombination.

„Seit mich die Ungunst des Schicksals mit Ihnen zusammengeführt hat, klingt mir dieses Wort wie ein Fluch in den Ohren!"

Er schüttelte den König heftig.

„Sie werden mir langsam unheimlich, junger Mann. Wer sind Sie wirklich? Der Vertreter einer fremden, höherstehenden Rasse in der Maske eines Menschen?"

Roi Danton lächelte süffisant.

„Meine Eltern waren eine ganz besondere Art von Menschen, Grandseigneur..."

Oro Masut brach schlagartig zusammen.

Er wälzte sich in konvulsivischen Zuckungen auf dem Boden und schlug mit seinen mächtigen Fäusten Beulen in das Metallplastik.

Wie elektrisiert fuhr der Großadministrator herum und lief zu dem Ertruser.

Dann stand er vor ihm und starrte fassungslos in das tränenüberströmte Gesicht und auf den Leib, der in Lachkrämpfen zuckte und bebte Er wandte sich dem Freifahrerkönig zu.

Danton hatte seine kleine Schminkschatulle hervorgezogen und puderte sich mit blasierter Miene das Gesicht.

Vielleicht wäre der Großadministrator diesmal hinter das Geheimnis gekommen. Ein winziger Kontakt nseinem Gedächtnis hatte sich bereits geschlossen. Aber da begann der Kampfroboter an der Spitze zu feuern.

Im gleichen Augenblick war alles andere vergessen „Generäle!" schrie Ochra Tanura.

Die Freihändlersoldaten verteilten sich wie bei einem Manöver, nur bedeutend schneller.

Sobald der Gang gegen einen eventuellen Hinterhalt abgeriegelt war, gingen sie systematisch vor.

Sie schleuderten Handgranaten, die eine desintegrierende Strahlung aussandten und die drei Flure leerfegten, aus denen die Generäle angegriffen hatten. Teilweise wurden dabei die Wände mit zerstört.

Sofort danach besetzten die Freihändler die Flure bis zur nächsten Biegung. Anschließend schossen sie Gewehrraketen mit Hyperschallgeneratoren ab. Durch die Trümmer hindurch eilten sie den in die Flucht geschlagenen Generälen nach und setzten sie außer Gefecht.

Bevor Perry Rhodan persönlich in den Kampf eingreifen konnte, war er schon beendet.

„Der Weg ist frei, Sir!" meldete Edelmann Tanura. „Keine eigenen Verluste."

„Meine Hochachtung!" sagte Perry Rhodan. „Ihre Leute sind prächtige Soldaten!"

„Alte Schule, Grandseigneur", näselte Roi. „Das gewöhnliche Volk muß nur hart genug angepackt werden, dann ist es mit viel mehr Lust und Liebe bei der Sache.



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