Zweikampf der Immunen by Hans Kneifel

Zweikampf der Immunen by Hans Kneifel

Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Kosmische Schachspiel, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1973-07-06T01:00:00+00:00


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Anti-Homunk ahnte, daß er sich unmittelbar vor einem der vielen versteckten Eingänge nach Imperium-Alpha befand. Seit zwei Tagen suchte er, und er hatte das Gebiet immer mehr eingeengt. An seinem Gürtel führte er, für einen flüchtig beobachtenden Terraner unsichtbar, eine Menge von Geräten mit sich, die ihm ein Eindringen ebenso erleichtern würden wie eine Liquidation und die darauf folgende Flucht.

„Imperium-Alpha... ich habe dieser Bezeichnung zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt!" sagte er, als er eine breite, leere Straße überquerte und in den Schatten einer Allee eintauche.

Auch hier sah er die inzwischen gewohnten Bilder; sterbende Terraner, Schlafende oder solche Menschen, die rasend umherliefen und von Traumgestalten gepeinigt wurden. Er suchte nach dem Eingang in dieses unterirdische Wunderwerk, aus dem der deutliche Impuls kam. Dort war der Wissende!

Er hatte weitere paraabstrakte Ortungsimpulse erhalten. Je näher er dem mittelgroßen Gebäude kam, in dessen schmutzigen Scheiben sich die Sonne des Nachmittags spiegelte, desto deutlicher wurde der Impuls. Das bedeutete, daß es hier einen Schacht, eine Treppe oder einen Lift gab, auf alle Fälle ein System von Hohlräumen, das in diese geheimnisvolle Zentrale des Imperiums führte. Der Gegner war also bereits in die geheimste Schaltzentrale des sterbenden Sternenreiches eingedrungen!

„Es ist eine reine Fleißarbeit. Viel Findigkeit brauche ich nicht aufzuwenden!" sagte Anti-Homunk.

Er erreichte die andere Straßenseite.

Es war ein müheloser Vorgang gewesen, einen der unzähligen herrenlosen Gleiter zu stehlen und mit dessen Hilfe schneller am Ziel zu sein. Vor sich sah er eine breite Treppe. Die zwei Rollbänder an ihren Seiten standen still. Ein leichter Wind trieb Papierfetzen, Laub und Abfälle langsam die Stufen herunter. Er lächelte und lief die Treppe hinauf. Dann blieb er stehen und sah sich nach allen Seiten sorgfältig um.

„Sie haben ihre Geheimnisse sorgfältig getarnt!" sagte er.

Der Impuls, den er verfolgte, war stark genug. Hier irgendwo mußte es einen getarnten Eingang in das unterirdische Reich geben. Anti-Homunk machte sich keinerlei Illusionen über den Schwierigkeitsgrad seines Versuchs. Einer der terranischen Mutanten, einer der engsten Helfer des Großadministrators, schien der „Wissende" zu sein. Gewisse Modifikationen des Ortungsimpulses zwangen zu diesem Schluß.

Anti-Homunk ging weiter.

Neben der offenen Tür eines Geschäftes lag zusammengekrümmt ein Mann. Er hatte die Augen geöffnet und starrte den Vorübergehenden an, aber er schien ihn nicht wahrzunehmen.

Aus seiner Kehle kam ein zischendes Geräusch. Homunk drehte sich halb herum und suchte den Innenhof der Gebäude nach anderen Bewohnern oder Passanten ab. Niemand war zu sehen. Die Menschen hatten sich alle in die Räume zurückgezogen. Irgendwo schrie eine Lautsprecheranlage immer wieder dieselbe Sentenz.

„Überall das Chaos."

Anti-Homunk winkelte den linken Arm an und blieb stehen, die schwere Betäubungswaffe in den Fingern der Rechten. Er sah auf die Anzeigen des Geräts, das er am linken Handgelenk trug.

Es war ein Block von vier mal fünf kastenförmigen Elementen, der mit einer schweren Spange am Handgelenk gehalten wurde.

Ziffern und leuchtende Ringe bewegten sich, fünfzehn verschiedene Werte mußten in Verbindung gebracht werden.

„Ohne Zweifel! Hier ist der Eingang!" knurrte Anti-Homunk! Er überlegte: Es war wenig sinnvoll, die Jacht anzurufen und von den dort untergebrachten Geräten Unterstützung anzufordern. Er mußte den Eingang selbst finden.

„Natürlich dreifach getarnt, gesichert, versteckt und geschützt!"

sagte er.



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