Zum Ersten, zum Zweiten, zum Küssen by Susan Mallery

Autor:Susan Mallery [Mallery, Susan]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2016-05-09T22:00:00+00:00

4. KAPITEL

Während der gesamten Fahrt zum Haus ihrer Schwester war Deena außer sich vor Sorge. Wie auf Autopilot zog sie die Handbremse, sprang aus dem Wagen und rannte zur Haustür.

„Jenny? Alles in Ordnung?“, rief sie in den Flur.

Ihre Schwester lehnte an der Wand vor der Treppe und keuchte schwer. Die Zwillinge, neben denen Jennys Mann John hockte, drängten sich an sie.

Jenny blickte auf und winkte schwach und mit schmerzverzerrten Zügen. Schließlich seufzte sie tief.

„Die war heftig. Schaut mal, Mädels, eure Tante ist da.“

Die Zwillinge lächelten, klammerten sich aber weiter an ihren Vater. Erst die Aussicht auf gemeinsames Keksebacken und zwei Disneyfilme konnte sie dazu bewegen, ihren Griff zu lockern.

„Ich schaff das schon“, sagte Jenny und umarmte Deena kurz. „Danke fürs Vorbeikommen, ich weiß das wirklich sehr zu schätzen.“

Deena drückte sie noch einmal fest an sich. So ruhig ihre Schwester auch wirken mochte, Deena spürte ihre Besorgnis so deutlich, als wäre es die eigene. „Sag John, er soll mich anrufen, sobald ihr mehr wisst.“

„Versprochen.“

Jenny watschelte zur Tür und hielt kurz inne, als sie Alex sah. „Okay, dahinter steckt bestimmt eine spannende Geschichte, aber die wird wohl noch etwas warten müssen.“

Alex beobachtete, wie die hochschwangere Frau von ihrem Ehemann vorsichtig zum Auto geleitet wurde, danach drehte er sich zu Deena um, die flankiert von zwei Kindern auf der obersten Verandatreppe saß. Die Mädchen waren klein, rothaarig und hatten riesige blaue Augen. Bis hin zu dem braunroten Flecken auf ihren T-Shirts mit Kätzchenmuster glichen sie einander wie ein Ei dem anderen.

„Wer ist denn der Mann da?“, fragte eines der Mädchen.

Deena lächelte ihm zu. „Tut mir leid, ich habe Sie noch gar nicht vorgestellt. Alex, das sind meine Nichten Kari und Lucy.“

Sie berührte jeweils eines der Kinder am Kopf, während sie die Namen nannte, aber er war sich ziemlich sicher, die beiden nie im Leben auseinanderhalten zu können.

Das Mädchen auf der Linken beäugte ihn neugierig und stellte dann fest: „Du bist ganz schön groß!“

Da er nicht sicher war, ob das als Kompliment oder als Vorwurf gemeint war, schob er die Hände in die Jeanstaschen und verzichtete auf eine Antwort.

„Es wird eine Weile dauern, bis ich hier wegkomme“, meinte Deena. „Ich werde meiner Tante und meinem Onkel Bescheid sagen, was passiert es, dennoch dürfte es ein paar Tage dauern, bis sie wieder hier sind. Bis dahin haben die Zwillinge nur mich.“ Sie versuchte zu lächeln, aber ihre Mundwinkel zitterten ein bisschen. „Schätze, das heißt, Sie sind aus dem Schneider. Ich meine, was unser Date betrifft.“

Womit sie ihm anbot, dass er verschwinden konnte.

„Tante Deena, backen wir echt Plätzchen?“, fragte eines der Mädchen.

„Na klar doch! Heute machen wir den Teig und lassen ihn über Nacht ruhen. Und morgen früh können wir dann die Plätzchen ausstechen. Wenn sie fertig gebacken sind, verzieren wir sie. Das wird bestimmt lustig!“

Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn. „Die Mädchen passen nicht ins Cabrio, weil es nur zwei Sitze hat. Ich kann Sie also nicht nach Hause fahren. Würde es Ihnen etwas ausmachen, ein Taxi zu nehmen?“

Er wusste nicht viel über Kinder. Er war zwar selbst mal eines gewesen, gab aber sein Bestes, diese Zeit zu vergessen.

Download

Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.