Wie Feuer und Eis by Cherry Adair

Wie Feuer und Eis by Cherry Adair

Autor:Cherry Adair [Adair, Cherry]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: babylon
veröffentlicht: 2012-05-12T16:00:00+00:00


Verdammt, es hatte länger als erwartet gedauert, in der überfüllten Lodge etwas zu essen aufzutreiben. Als er ins Zimmer zurückkehrte, lag Lily tief schlafend mitten auf dem Bett.

Er schubste die Tür zu. Sie zuckte wegen des Lärms nicht einmal zusammen. Er schüttelte den Kopf und stellte das beladene Tablett auf den Tisch zwischen den Betten.

Das Zimmer roch leicht nach Seife und Dampf und Lilys eigenem feinem Duft. Derek nahm sich etwas Zeit, um das Bett aufzudecken und die Tür zuzuschließen. Dann schob er einen Stuhl mit gerader Lehne unter die Klinke. Nicht zur Verteidigung, nur aus Gewohnheit. Ein schwächlicher Stuhl konnte niemanden am Eindringen hindern, doch er würde Lärm machen und ihn die entscheidende Millisekunde früher aufwecken.

Er wog die gegenwärtige Gefahrenlage ab und stufte sie als zu vernachlässigen ein. Für den Moment. Es waren zu viele Leute hier, als dass der Attentäter hier und jetzt zuschlagen würde. Feigling, der er zu sein schien, würde er es versuchen, wenn niemand in der Nähe war.

Und das kam Derek gerade recht. Er hatte vor, dem Bastard so viel Seil zu geben, dass er sich daran erhängen würde. Aber zu diesem Zeitpunkt war Derek sicher. Und er würde auf Lily aufpassen. Er würde ihr noch einen Tag auf der Strecke gönnen, eine kurzen. Und am nächsten Kontrollpunkt würde sein Team bereitstehen und Lily in eine Sicherheitszone ausfliegen. Ob sie wollte oder nicht.

Das war möglicherweise ein Wink für Milos Pekovic’ Oslukivati. Die nationale Sicherheit musste vorgehen. Aber Derek hätte Lily nicht einmal zum Wohle des Landes in Gefahr gebracht.

Er dachte daran, wie sehr sie sich vorm Fliegen fürchtete. Mann, würde sie wütend werden, wenn er sie in einen Helikopter steckte.

Aber lieber wütend als tot.

Über die Wut würde sie hinwegkommen. Der Tod war für ewig.

Er betrachtete sie. Sie hatte sich, nachdem sie geduscht hatte, enttäuschenderweise wieder ganz angezogen. Aber er hatte immerhin seinen Spaß gehabt, als er in der Schlange vor der Essensausgabe fantasiert hatte, wie sie oben im Zimmer auf ihn wartete. Nackt. Auf seinem Bett. Wie er es sich schon so oft ausgemalt hatte.

Ihr Haar würde nass sein und in süß duftenden Strähnen wirr über ihren Rücken fallen und an ihrer feuchten Haut kleben. Ihre Nippel würden vom selben hellen Rosa sein wie ihre Lippen und danach flehen, dass seine Hände sie berührten. Sie würden hart sein, weil das Schlafzimmer kälter war als das feuchtheiße Badezimmer. Sie würde ihn mit ausgestreckten Armen willkommen heißen …

Nicht seine Lily. Derek schüttelte den Kopf und lächelte die schlafende Frau wehmütig an. Sie hätte ihm eher die eiserne Faust entgegengestreckt als offene, willige Arme.

Sie vertraute ihm nicht.

Hatte es nie.

Aber, bei Gott, sie würde es. Lily Munroe würde lernen, ihm zu vertrauen. Und zwar bald.

Sicher, ihren unwilligen Hintern nach Hause zu verfrachten, würde ihn ein, zwei Schritte zurückwerfen. Aber was wäre das Leben ohne Herausforderungen gewesen?

Und Lily Munroe war für ihn die personifizierte Herausforderung.

Sie hatte zwar noch die Decke aufgeschlagen, hatte aber nicht mehr die Energie gehabt, sie über sich zu ziehen. Sie lag zusammengerollt in seine Richtung gewandt da, Laken und Decke unter den Füßen zerknüllt.



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