Wie du befiehlst by Kerstin Dirks

Wie du befiehlst by Kerstin Dirks

Autor:Kerstin Dirks [Dirks, Kerstin]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Belletristik (st), Erotik (st), Adult (st)
ISBN: 9783548284071
Herausgeber: Ullstein eBooks
veröffentlicht: 2012-05-11T00:00:00+00:00


»Was sollte das?«, zischte Serena.

Inzwischen hatten sich die beiden Paare wieder in der Villa eingefunden, und ein herrlicher Nachmittag lag hinter ihnen. Jetzt waren Melissa und Andrew am Pool, genossen die Cocktails, die Albert ihnen servierte, und gewiss würden sie Espen und Serena nicht allzu schnell vermissen.

Sie hatten sich in Espens Büro zurückgezogen. Ab und an musste er schließlich auch seinen Geschäften nachgehen. Dafür musste er allerdings nicht in den Staaten sein, das ging, dank modernster Technik, auch sehr gut von hier aus.

»Ich weiß nicht, was du meinst«, erwiderte er und legte den Stapel Papiere, den er eben durchgearbeitet hatte, zur Seite, um seine Aufmerksamkeit ganz der vor Zorn wild funkelnden Serena zu widmen.

»Wieso hast du dich eingemischt?«

»Du wolltest sie vernaschen, ich wollte sie vernaschen. Ich dachte mir, wir überlassen die Entscheidung ihr, für wen sie sich mehr erwärmt.«

Er war froh, dass Melissa in seine Arme gefallen war. Er hätte es nicht ertragen, wenn sie sich Serena zugewandt hätte. Merkwürdig. Solches Besitzdenken war ihm sonst eigentlich fremd. Doch Melissa sollte ihm gehören. Nur ihm.

»Das war keine Wahl. Du hast sie an dich gerissen.«

»Was ist dein Problem, Prinzessin? Erfreu dich an Andrew und seinem Muskelkörper.«

»Andrew langweilt mich.«

»Was?« Das hörte er zum ersten Mal. Er hatte den Eindruck gehabt, Serena und Andrew würden sich gut verstehen.

»Beim ersten Mal war es ganz nett. Aber du weißt doch, Männer können mich nie lange fesseln. Du natürlich ausgenommen.«

Nun wurde ihm einiges klar. Serena war geil auf Melissa. Und er kannte auch den Grund dafür. »Du suchst immer noch nach einem Ersatz für Laure, aber eine zweite Laure wird es nicht geben.«

»Siehst du es denn nicht? Sie ist bereits hier. Hier, in unserem Haus. All die Parallelen.«

Es war sein Haus, aber das wollte er ihr jetzt nicht unter die Nase reiben. Nicht, wenn Serena so aufgebracht war.

»Diese Ähnlichkeit ist verblüffend.«

»Ja, das ist sie. Der gleiche Typ«, gab er zu.

»Mehr als das. Die gleichen Augen, dieselben roten Haare. Sie könnten Zwillingsschwestern sein.«

Serena trat ans Fenster und schob vorsichtig mit einer Hand den Vorhang zur Seite, blickte hinaus aufs Meer. Sie atmete schwer, presste ihre Stirn an das Fensterglas, und in dem Moment tat sie Espen wieder leid.

Laure hatte mit Serenas Gefühlen gespielt. Nichts von ihren schönen Worten war ernst gemeint gewesen. Sie hatte die stolze Serena mehr verletzt als irgendjemand anderer zuvor. Espen wusste das.

Eine tragische Geschichte, die ganz ähnlich begonnen hatte wie die aktuelle. Eine junge Frau, die sich auf Sex mit einem Paar einlassen wollte, sich dann mehr Serena denn Espen zuwandte und von ihr reich beschenkt wurde. Diamanten, eine Eigentumswohnung in New York, teure Restaurantbesuche, Jetsets um die ganze Welt. Serena hatte alles für Laure getan. Aber die war von einem Tag auf den anderen verschwunden. Auf Nimmerwiedersehen. Ohne ein Abschiedswort.

Espen schob seinen Bürostuhl zurück und stellte sich hinter Serena, legte ihr sanft eine Hand auf die Schulter. Er wusste, wie sehr dieses Erlebnis noch immer an ihr nagte.

»Du musst Laure vergessen. Sie ist es nicht wert, dass du dich weiter quälst. Verbanne alles, was dich an sie erinnert.



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