Widerstand by Scarlett Edwards

Widerstand by Scarlett Edwards

Autor:Scarlett Edwards
Die sprache: eng
Format: mobi, epub
Tags: Erotik
Herausgeber: Edwards Publishing
veröffentlicht: 2014-05-08T22:00:00+00:00


Kapitel Fünf

Ich wache am nächsten Morgen in Jeremys Bett auf und fühle mich erfrischt und zufrieden mit der Welt.

Eine kleine Stimme in meinem Hinterkopf sagt mir, dass ich mich nicht so wohlfühlen sollte, aber für den Augenblick entschließe ich mich, sie zu ignorieren.

Ich hole tief Luft und fülle meine Lungen mit der herrlichen, kühlen Morgenluft. Mein ganzer Körper fühlt sich schwerelos an, als wenn ich auf einer Wolke schweben würde. Die Erinnerung an das, was gestern Abend passiert ist, überkommt mich, und ich erlaube mir ein kleines Lächeln.

Ich drehe mich um und öffne die Augen — und befinde mich umgehend in Alarmbereitschaft, als ich sehe, dass das Bett neben mir leer ist.

Plötzlich wird mir die Ernsthaftigkeit dessen, was gestern Abend passiert ist, vollkommen bewusst.

Stonehart hat mich ins Bett gebracht. In sein Bett. Und ich habe mich so weit gehen lassen, dass ich nicht nur den Augenblick genossen habe, sondern hinterher sogar in seinen Armen eingeschlafen bin.

Ich erinnere mich an die Art, in der ich mich an ihn gekuschelt habe, während er mein Haar streichelte, als ich langsam eingeschlafen bin. Während dieser paar Stunden — angefangen, als er mich in sein Zimmer brachte, bis hin zu dem Moment, als ich eingeschlafen bin — erschien mir alles richtig. Alles fühlte sich richtig an. Als wenn ich hierher gehören würde, neben ihn, in seine Arme.

Diese Gefühle sind falsch. Oh, sie sind so unglaublich falsch. Wie kann ich das nur von dem Mann denken, der mein Leben bereits manipuliert hat, bevor ich überhaupt seinen Namen kannte?

Ich setze mich hin und versuche, mich zu beruhigen. Die letzte Nacht war mehr als nur falsch. Sie war gefährlich. Ich darf keine positiven Gefühle für diesen Mann hegen.

Die Tatsache, dass ich das tue — oder eher, dass ich das getan habe — ängstigt mich. Ich bin jetzt alleine in seinem Zimmer mit der Sonne, die durch die vielen Fenster scheint, aber ich fühle mich so verloren, wie zu dem Zeitpunkt, als er mich in der Dunkelheit gelassen hat.

Ich darf nichts von dem genießen, was Stonehart mit mir tut. Bin ich zu weit gegangen mit der Art, wie ich die perfekte Gefangene gespielt habe? Könnte ich bereits unter dem Stockholm-Syndrom leiden?

Aber nein. Nein, nein, nein. Ich denke, beim Stockholm-Syndrom kann man sich mit seinem Entführer identifizieren. Und ich werde mir niemals erlauben, irgendeine Art von Wärme für Stonehart zu empfinden.

Und trotzdem… War das nicht genau das, was ich empfunden habe, nachdem wir Liebe gemacht hatten? Als ich ihn in meinen Gedanken »Jeremy« nannte? Nicht »Stonehart«, sondern »Jeremy«?

Ich weiß, er will, dass ich ihn so nenne. Und das tue ich auch, wenn ich ihn anspreche, aber ich habe noch nie zuvor seinen Vornamen benutzt, wenn ich nur an ihn gedacht habe. Für mich war er immer Stonehart. Der kalte, undurchdringliche, manipulierende Stonehart.

Die Tatsache, dass ich mich so sehr habe einwickeln lassen, um ihn in meinen Gedanken »Jeremy« zu nennen, macht mir Angst. Jeremy ist ein Vorname. Er schließt Intimität und Wohlbehagen ein.

Das ist genau das Gegenteil von dem, was ich in seiner Gegenwart empfinden muss.



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