Wait for you 04 - Stay with Me by Lynn J

Wait for you 04 - Stay with Me by Lynn J

Autor:Lynn, J. [Lynn, J.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Piper
veröffentlicht: 2015-03-08T23:00:00+00:00


Kapitel 19 Heilige Scheiße, wir würden mitten im asozialsten Viertel von Philly überfahren werden, weil wir nach meiner bescheuerten Mom gesucht hatten.

Der Jeep war inzwischen so nahe, dass ich das verdammte Markenzeichen erkennen und die Autoabgase riechen konnte. Mir stockte der Atem, während mein Herz sich wie wild gegen meine Rippen warf.

Und dann trat Jax in Aktion.

In einer Sekunde lag sein Arm um meine Schultern, und in der nächsten hielt er mich um die Hüfte, und meine Füße verloren den Bodenkontakt. Wir flogen, oder zumindest fühlte es sich so an, weil ich durch die Luft segelte. Und wir bewegten uns schnell.

Wir brachen durch einen stachligen Busch. Winzige, kratzige Äste glitten über meine Arme und verhakten sich in meinem Dutt. Jax drehte sich in der letzten Sekunde, sodass ich auf ihm landete, als wir auf den Boden knallten. Der Aufprall erschütterte mich, sodass ich nicht atmen konnte und einfach mit weit aufgerissenen Augen liegen blieb.

Jax schob mich von sich, rollte herum und griff in den Hosenbund an seinem Rücken. Er setzte sich auf, sodass sein Körper mich deckte, dann hob er den rechten Arm. Etwas Schwarzes, Glattes lag in seiner Hand.

Der Jeep beschrieb eine Kurve, holperte wieder auf die Straße und schoss mit quietschenden Reifen in einer Wolke aus weißen Abgasen davon. Jax stand geschmeidig auf, wobei er den Arm auf den sich schnell entfernenden Geländewagen gerichtet hielt.

Ich lag einfach da, vollkommen durcheinander, halb im Gebüsch und halb auf einem Stück vergilbtem Gras. Wenn die Fahrfähigkeiten der Bewohner von Philly nicht vollkommen den Bach runtergegangen waren, hatte gerade jemand versucht, uns zu überfahren. Und Jax hielt eine Pistole in der Hand. Er hatte sie offensichtlich die ganze Zeit über dabeigehabt. Ich erinnerte mich daran, wie er aus dem Haus getreten war und sein T-Shirt über dem Rücken nach unten gezogen hatte. Und nicht nur das – als sei das nicht schon unglaublich genug –, er hatte sich auch noch abgerollt wie ein Profi und hielt die Waffe, als wisse er genau, was er da tat.

Jax drehte sich zu mir um, dann kniete er plötzlich neben mir und legte seine Hände auf meine Schultern. Sie zitterten. »Geht es dir gut?«

»Ja.«

Sein Gesicht war bleich, seine Miene angespannt. »Bist du dir sicher?«

Ich nickte, während mein Herz aus einem ganz anderen Grund raste. Seine Miene sprach von Panik – von echter Angst. »Es geht mir wirklich gut.«

Er schloss für einen Moment die Augen. »Als ich dieses Auto kommen sah, dachte ich …« Er schüttelte den Kopf. »Die Bombe in Afghanistan – wir haben sie nicht gesehen.«

»O Gott«, flüsterte ich.

Als er die Augen wieder öffnete, waren sie sehr dunkel. »Ich war einfach für einen Moment durcheinander.«

»Verständlich. Jetzt wieder alles in Ordnung?«

Er nickte, und sein Gesicht bekam wieder Farbe. Leise fluchend riss Jax den Kopf herum, als sich eine der Türen an der Straße öffnete und jemand etwas schrie. Es klang nach Ritchey, und außerdem klang es, als brülle er etwas darüber, dass wir Ärger vor seine Tür geschleppt hatten. Doch ich konzentrierte mich auf Jax.

Er sah auf mich herunter.



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