Vertraute der Sehnsucht (German Edition) by Adrian Lara

Vertraute der Sehnsucht (German Edition) by Adrian Lara

Autor:Adrian, Lara [Adrian, Lara]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Tags: Roman
Herausgeber: VGS Egmont
veröffentlicht: 2013-02-13T23:00:00+00:00


15

Sie liebten sich wieder, dieses Mal langsam, und dann wuschen sie sich gegenseitig unter dem warmen Wasserstrahl der Dusche.

Einige Minuten später war Mira in Kellans Quartier und zog sich in behaglichem Schweigen zusammen mit ihm an. Sie konnte sich fast vorstellen, dass sie zusammen hier wohnten, diese Räume als blutsverbundenes Paar miteinander teilten und das Bett als Liebespaar – ein Gedanke, der nicht so verlockend hätte sein sollen, in Anbetracht der Tatsache, wie oft er sie gerade zum Kommen gebracht hatte.

Mira sah zu, wie Kellan sich frische Sachen anzog: ein schwarzes T-Shirt, das hauteng an seiner muskulösen Brust und seinen Schultern klebte, die kurzen Ärmel spannten um seine glyphenbedeckten Bizepsmuskeln. Seine langen, festen Schenkel verschwanden in dunklen Jeans, die hauteng seinen Knackarsch umspannten und genau richtig auf seinen schmalen Hüften saßen.

Er war eine Augenweide, und vor ein paar Minuten hatte sie jeden göttlichen Zentimeter von ihm gekostet. Sie gönnte es sich, diese Erinnerung einen Augenblick lang zu genießen, während sie in BH und Höschen am Fußende des Bettes stand.

Es war so leicht, sich normal mit ihm zu fühlen. Sich heil und ganz zu fühlen. Sie war nicht bereit, das aufzugeben. Dazu war sie nie bereit gewesen, egal was die verdammte Vision ihm gezeigt hatte.

Kellan warf ihr über die Schulter einen anerkennenden Blick zu, während er seine Jeans zuknöpfte. »So gut, wie du aussiehst, ziehst du dir besser schnell was über, bevor ich dich wieder vernasche.« Er zeigte mit dem Kinn auf seine Kleidertruhe zu ihren Füßen. »Da drin sind noch mehr T-Shirts. Such dir was aus.«

Die schwarzen Jeans, die sie angehabt hatte, als sie und Jeremy Ackmeyer zur Rebellenbasis gebracht worden waren, sah immer noch leidlich aus, etwas lädiert, aber akzeptabel. Aber ihr T-Shirt war hinüber, beim Kampf zerrissen und von Blut und Dreck ruiniert. Mira kauerte sich vor Kellans Kleidertruhe und sah sich das Dutzend T-Shirts und Pullis durch, die ordentlich darin gestapelt waren.

Ihre Hand stieß gegen etwas Kaltes, Metallisches zwischen einigen der Sachen. Sie zog es heraus, um zu sehen, was es war. Ein Handspiegel, elegant und feminin, die Rückseite aus poliertem Silber, mit zierlichen Intarsien aus schwarzem Onyx, geschnitzt zu einem zierlich geschwungenen Bogen mit eingelegtem Pfeil – das Familienwappen der Archers.

»Der hat meiner Großmutter gehört«, sagte Kellan, als Mira fragend zu ihm aufsah.

»Er ist wunderschön.« Sie fuhr mit der Fingerspitze über die kunstvolle Handarbeit, bewunderte jedes makellose Detail. »Woher hast du ihn?«

Als er damals verschwunden war, hatte er nichts mitgenommen außer den Kleidern, die er am Leib trug, in der Nacht der Patrouille, die so schrecklich geendet hatte.

Kellan stapfte zu ihr hinüber und nahm ihr den Spiegel sanft aus der Hand. Er drehte ihn um und sein Mund kräuselte sich zu einem abwesenden Lächeln. »Vor ein paar Jahren war ich auf Erkundungsmission zu einer Milizgruppe, die ich vorhatte auszulöschen. Sie handelten mit Drogen und Handfeuerwaffen in Maine, nördlich von Augusta. Hinterher wurde mir klar, dass ich nur ein paar Kilometer von meinem Großvater entfernt war, Lazaros altem Anwesen da oben.«

»Wo der Orden vorübergehend eingezogen war, nachdem unser Hauptquartier in Boston aufgeflogen ist.



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