Versprich mir Dunkelheit (German Edition) by Paige Weaver

Versprich mir Dunkelheit (German Edition) by Paige Weaver

Autor:Paige Weaver [Weaver, Paige]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: AmazonCrossing
veröffentlicht: 2015-04-07T16:00:00+00:00


17

Schweigend liefen wir weiter.

Ich wusste nicht, was ich ihm sagen sollte. Wir begehrten uns gegenseitig, aber die Liebe war nur einseitig. Zu wissen, dass er mich nicht liebte, schmerzte mich tief im Innern, doch ich wusste, dass er auf seine Art für mich da sein würde.

Als wir Eva und Brody endlich eingeholt hatten, warf Eva mir einen fragenden Blick zu: »Was gab’s zu besprechen zwischen euch beiden?«

»Das geht dich nichts an, Eva«, antwortete Ryder verärgert und blieb stehen, um seine Wasserflasche herauszuziehen. »Sie muss dir ja nicht alles erzählen.«

»Sicher tut sie das, ich bin ihre beste Freundin. Und was bist du?«, fragte sie und grinste süffisant.

Ihre vielsagende Bemerkung ließ mich das Gesicht verziehen.

»Komm mir nicht blöd, Eva«, warnte Ryder. »Du wirst es bereuen.«

»Hey, Mann, reg dich wieder ab«, sagte Brody und trat zwischen sie und Ryder.

»Das geht nur Maddie und mich etwas an! Soll sie sich doch um ihren eigenen verdammten Kram kümmern«, sagte Ryder und deutete auf Eva.

»Sie gehört zu meinem eigenen Kram, Schwachkopf«, fauchte Eva hinter Brodys Rücken hervor.

»Ich stehe genau hier!«, sagte ich frustriert. Ich hatte es satt, dass sie meinetwegen stritten.

Ryder seufzte resigniert. »Hör zu, Eva, ich bin froh, dass sie sich auf dich verlassen kann, aber du solltest dich verdammt noch mal zurückhalten«, sagte er und sah sie dabei an, die Hände in die Hüften gestemmt.

»Lass dir einfach gesagt sein, wenn du sie verletzt, dann werd ich dir dieses ganz besondere Stück abschneiden, das alle Mädchen in der Stadt so gern haben!«

Zunehmend verärgert biss Ryder die Zähne zusammen, und Eva sah aus, als ob sie bereit sei, ihn zu töten.

Allmählich wurde es mir zu bunt.

»Es reicht! Ich hab keine Lust, mir den ganzen Weg nach Hause eure Streiterei anzuhören. Los, ihr beiden, gebt euch einen Kuss und versöhnt euch!«, befahl ich und warf ihnen einen warnenden Blick zu. Dann ging ich weg, ohne darauf zu warten, dass mir jemand folgte.

Eva hatte mich nach ein paar Minuten eingeholt. Sie sagte nichts, und auch ich schwieg. Meine Gedanken waren zu Hause und bei meinem Vater. Ich wollte nur bei ihm sein. Sicher und geborgen. Ich wollte nicht an die Zukunft und konnte nicht an die Vergangenheit denken. Ich musste einfach überleben.

Wenn Ryder und Eva sich streiten wollten, sollten sie. Waren Ryder und ich bloß Freunde, dann würde ich lernen müssen, damit klarzukommen. Aber damit konnte ich mich später befassen, nachdem ich meinen Dad gesehen hatte, wenn ich wieder zu Hause war und damit klarkam, dass das Leben um mich herum sich veränderte.

Das kühle Wetter war verschwunden, und die Hitze drückte wieder auf uns nieder. Ich fragte mich, wie spät es wohl war. Vielleicht bald Zeit zum Abendessen? Mein Magen knurrte, die Erbsen waren schon vergessen. Ich erwartete nicht, so bald wieder etwas zu essen zu bekommen, doch ich versuchte, mich nicht zu sehr mit dem Gedanken zu befassen.

Noch immer waren wir an keinem Haus, keinem Auto oder einem anderem Menschen vorbeigekommen. Wir waren nur von weiten Ackerflächen umgeben, und ich begann, mich verloren und allein zu fühlen.

Stunden vergingen.



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