Verruchte Begierde: Roman (German Edition) by Brown Sandra

Verruchte Begierde: Roman (German Edition) by Brown Sandra

Autor:Brown, Sandra [Brown, Sandra]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Random House DE
veröffentlicht: 2012-12-02T23:00:00+00:00


»Mr Lewis? Pinkie?«

»Ja?« Er war stinksauer. Er fand keinen Kameramann, und irgendein Verrückter hatte sich in weniger als zehn Blocks Entfernung mit drei Geiseln in einem Apartment verbarrikadiert. Er hatte versucht, jemanden über Funk zu finden, bisher aber keinen Erfolg gehabt.

Als er jetzt den Kopf hob, fiel die Asche seiner Zigarette auf sein Hemd und brannte ein winziges Loch hinein. Bonnie würde ihm die Hölle heißmachen. Denn schließlich hatte sie das Hemd erst heute Morgen frisch für ihn gebügelt.

Um ein Haar hätte er all seine Probleme vergessen, doch dann sah er, wer da vor seinem Schreibtisch im Redaktionsraum stand. »Hallo, McKee.«

»Haben Sie gerade zu tun?«

Was für eine Frage. Lachend drückte Pinkie seine Zigarette aus. »Warum warten Sie nicht in meinem Büro?« Er wies mit dem Kopf in Richtung des verglasten kleinen Raums, als eine krächzende Stimme über Funk von ihm wissen wollte: »Pinkie, haben Sie versucht, uns zu erreichen?«

»Allerdings, das habe ich«, brüllte er ins Mikrofon.

Fünf Minuten später betrat er sein Büro, einen Stapel Skripte in der Hand, und Hunter sprang auf.

»Was kann ich für Sie tun, McKee?«, wollte er von seinem Besucher wissen, während er in seinen Skripten blätterte und mit einem roten Füller Streichungen vornahm. »Ich wünschte, irgendjemand würde diesen Journalisten die englische Sprache beibringen.«

»Ich bin anscheinend zu einem ungünstigen Zeitpunkt aufgetaucht.«

»Nein, nein. Heute ist es hier noch ruhig, ob Sie es glauben oder nicht. Also, was führt Sie zu mir?«

»Ich glaube, das wissen Sie.«

Pinkie hielt im Blättern inne und sah Hunter unter seinen dichten Brauen hinweg forschend an. Er sah aus, als hätte er nicht gut geschlafen. Selbst hinter den Brillengläsern wirkten seine Augen müde, und auch die vertikalen Linien links und rechts von seinem Mund sahen weniger wie Lach- als vielmehr wie Sorgenfalten aus.

»Ja, wahrscheinlich«, meinte er nachdenklich und schrie erbost: »Jetzt nicht!«, weil jemand mutig oder dumm genug gewesen war, in den Raum zu platzen, ohne dass er dazu aufgefordert worden war.

»Ich habe schon länger keinen Bericht von ihr in den Nachrichten gesehen«, setzte Hunter unbehaglich an. »Ich bin letzte Woche bei ihr zu Hause vorbeigefahren, aber sie war nicht da. Es sah aus, als wäre sie schon eine ganze Weile nicht mehr dort gewesen. Deshalb habe ich heute Morgen hier beim Sender angerufen. Man hat mir erklärt, sie arbeite nicht mehr hier.«

»Das stimmt. Allerdings nur vorübergehend. Hoffe ich.«

»Ist sie krank?«

»Nein. Sie wurde für drei Monate suspendiert.«

Pinkie konnte sehen, dass der Staatsanwalt erleichtert war, da ihr gesundheitlich nichts fehlte, ihm aber die Nachricht von der Suspendierung sichtlich naheging.

»Warum wurde sie suspendiert?« Als Pinkie nichts erwiderte, sprang Hunter zornig auf. »Verdammt, ich habe ihnen gesagt, dass es keine Rolle spielt, was sie zu mir gesagt hat. Sie hat sich schriftlich bei mir entschuldigt. Das hat vollkommen genügt.«

Er kehrte dem Schreibtisch den Rücken zu und starrte durch die Glaswand auf das Treiben in der Redaktion, ohne dass er wirklich etwas davon sah. Dann fuhr er wieder herum und stieß zwischen zusammengebissenen Zähnen aus: »Ich will sie sehen.Wo ist sie?«

»Keine Ahnung.«

Im Bruchteil einer Sekunde stand er wieder vor



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