Verloren by D. C. Odesza

Verloren by D. C. Odesza

Autor:D. C. Odesza
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Erotik
Herausgeber: N.M.
veröffentlicht: 2014-09-20T22:00:00+00:00


13. KAPITEL

Lange stehe ich unter der Dusche um den Schmutz, das verfluchte Wachs loszuwerden, und würde mir am liebsten die Haut abschälen, um den Geruch abzuspülen. Dabei fällt mein Blick immer wieder auf das breite Pflaster an meinem Oberschenkel. Gott sei Dank habe ich keine schwere Gehirnerschütterung von dem Schlag bekommen. Dafür zieren mich diese hässlichen Striemen an Hand- und Fußgelenken, Bisse an meinen Beinen und der Schnitt. Hoffentlich verheilen sie schnell, damit ich nicht mehr daran erinnert werde.

In der warmen Dusche kauere ich mich zusammen und lasse das Wasser wie Regen auf meinen Kopf prasseln, viele Minuten. Ich könnte ewig in der Dusche kauern, vielleicht sogar die ganze Nacht, um alles wegzuspülen.

Die Tür vor mir ist halb geöffnet, damit mich die Jungs im Blick behalten und jederzeit nachsehen können, wie es mir geht. Sie kümmern sich sehr um mich, sind bemüht, mir jeden Wunsch zu erfüllen, und es tut so gut, sie in meiner Nähe zu haben und nicht allein zu sein. Das würde ich auch nicht ertragen. Die Stille wäre unerträglich.

Als ich mich erhebe, spüre ich das Stechen in meiner Schulter und seufze leise. Die Tür vor mir geht auf und Gideon betritt das große Bad.

»Warte, ich helfe dir.« Er kommt auf mich zu und seine Hände helfen mir auf.

»Danke.«

»Du musst dich nicht bedanken, Kleines.« Als ich aus der Dusche steige, legt er ein Handtuch um meinen Körper. Ich sehe ihm an, wie gern er mich in den Arm ziehen möchte, ihn aber etwas zurückhält, als sei ich zerbrechlich wie Glas. Sie wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Und ich ... auch nicht.

Bisher konnte ich mich aus zwei gefährlichen Situationen, in denen mich Männer festhalten wollten, retten. Nie kam es so weit, dass mich einer gegen meinen Willen festgebunden hat.

Keine zwei Sekunden länger und Robert hätte ... Der Anblick, wie er zwischen meinen Schenkeln kniet, an meinem Bein Blut entlangläuft und er mich jeden Moment vergewaltigt hätte, drängt sich immer wieder in meinen Kopf, sodass ich zittere. Wie schlimm muss es für die Brüder ausgesehen haben?

Ich stecke das Handtuch zwischen meinen Brüsten fest und schaue zu ihm auf. In Gideons Gesicht ist so viel abzulesen: Wut, Mitgefühl, Trauer, Schmerz ... Er sieht sehr mitgenommen aus. Ohne zu zögern, umarme ich ihn und drücke meine Wange gegen seine Brust. Das Einzige, was ich brauche, ist – auch wenn ich es nicht zugeben will – seine Nähe. In jeder schlechten Situation, die ich durchlebt habe, war ich fast immer allein. Bis auf Luis hatte ich niemanden.

Zögerlich legt er seine Arme um meinen Körper, was unendlich guttut und die Leere in meinem Inneren mit Wärme füllt, mir das Gefühl schenkt, nicht allein zu sein.

»Ich möchte heute Nacht nicht allein sein«, murmle ich an seiner warmen Brust und schniefe. Wieder überrollen mich die Erinnerungen, die Müdigkeit macht mir zu schaffen, und alles, was ich will, ist, bei ihm zu sein. »Darf ich ...«

»Du bist niedlich. Du darfst alles, was du dir wünschst. Soll ich dir helfen, dich zu trocknen?«, fragt er. Er fragt immer, bevor er mich berührt.



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